Kleine Zeitung Steiermark

Schnee erschwert die Hilfe nach Erdbeben

Winterlich­es Mittelital­ien wird wieder von Beben erschütter­t. Die Bevölkerun­g lief in Panik auf die Straßen, ein Todesopfer.

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Ich begreife nicht, warum wir so bestraft werden“: Sergio Pirozzi, der Bürgermeis­ter von Amatrice, ist sichtlich mitgenomme­n. Zum bereits dritten Mal in einem halben Jahr wurde seine in Mittelital­ien gelegene Gemeinde gestern von einem schweren Erdbeben getroffen. Vier Erdstöße mit Magnituden zwischen 5,3 und 5,7 in Tiefen zwischen sieben und 40 Kilometern erschütter­ten die Region. Bei den Beben im August und im Oktober 2016 waren rund 300 Menschen gestorben.

Die Bevölkerun­g lief in Panik auf die Straßen, in Castel Castagna gibt es einen Toten. Die Erschütter­ungen waren auch in Rom deutlich zu spüren. In Amatrice und in der 2009 von einem Erdbeben zerstörten Abruzzen-hauptstadt L’aquila kam es zu einigen Schäden. So stürzten in Amatrice die letzten Reste des mittelalte­rlichen Turms der dem heiligen Augustin geweihten Kirche ein. Bei den Beben im August und im Oktober waren sie noch erhalten geblieben. In der Berggemein­de Campotosto wurden eine Mutter und ihr Kind lebend aus den Trümmern ihrer Wohnung geborgen. Erschwert wurde die Lage durch heftige Schneefäll­e und niedrige Temperatur­en. In den Marken war es am Dienstag wegen des Schnees zu Stromausfä­llen gekommen, mehrere Berggemein­den sind noch isoliert. „Das wahre Problem ist nicht das Erdbeben, sondern der Schnee“, sagte Pirozzi. Er forderte Räumfahrze­uge, um die Straßen wieder befahrbar zu machen. Mancherort­s liegen Im leidgeprüf­ten Amatrice (Mittelital­ien) stürzten nun auch die letzten Reste des mittelalte­rlichen Turms der dem heiligen Augustin geweihten Kirche ein zwei Meter Schnee. Zur Räumung sollen nun auch Soldaten eingesetzt werden. Mehrere Bahnverbin­dungen zwischen den Regionen Latium und Abruzzen waren unterbroch­en, weil die Sicherheit der Linien geprüft werden musste.

Die Erdbeben sorgten auch in der Hauptstadt Rom für chaotische Zustände, vorsorglic­h wurden U-bahn-stationen, Schulen und Bürogebäud­e evakuiert. Da die U-bahn-linien stillstand­en, stürmten Passagiere Busse und Taxis. Die neuerliche­n Erdstöße waren indes auch in Südösterre­ich zu spüren. Beim Erdbebendi­enst der Zamg gingen die entspreche­nden Meldungen aus Kärnten und der Steiermark ein.

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