255.000 Euro Schaden durch Betrügereien
Nach monatelangen Ermittlungen hat die Polizei sieben Verdächtige ausgeforscht, die Unternehmen und die Republik um 255.000 Euro geschädigt haben sollen. Bisher sind 39 Opfer bekannt. „Fühlen Sie sich im Sinne der Anklage schuldig?“, fragte Richter Christian Liebhauser-karl. Die Antwort lautete: „Ja.“Der einstige Bzö-abgeordnete und Ex-pressesprecher Jörg Haiders, Stefan Petzner, legte am zweiten Tag des Untreueprozesses um die Bzö-wahlbroschüre am Landesgericht Klagenfurt nach der Mittagspause bei seinem Tatsachengeständnis vom Vormittag noch nach. Petzner legte ein reumütiges Schuldeingeständnis im Sinne der Anklage ab. Der Angeklagte betonte, der Werbewert für das BZÖ sei geplant und beabsichtigt gewesen, ihm sei zudem klar gewesen, dass die Wahlbroschüre aus Landesgeld bezahlt würde.
Petzner wehrte sich jedoch gegen den von den Vorständen der Kärntner Landesholding erhobenen Vorwurf, er habe die Vorstände über den Inhalt der Broschüre getäuscht. Oberstaatsanwalt Eberhard Pieber wollte wissen, warum der Druckauftrag an das Büro von Petzner überraschte vor Gericht mit einem Geständnis Landeshauptmann Gerhard Dörfler ausgestellt worden war. Petzner erklärte, jene Mitarbeiterin, die in seinem Auftrag an der Broschüre gearbeitet hatte, sei im Büro Dörflers gesessen, daher seien die Unterlagen auch dorthin gefaxt worden. Für Montag ist dann die Einvernahme von Dörfler und Ex-landesrat Harald Dobernig anvisiert.