Kleine Zeitung Steiermark

„Was gleich bleibt, ist die Erdung“

In Oberösterr­eich sind die Würfel längst gefallen. Thomas Stelzer folgt Josef Pühringer als Landeshaup­tmann nach. Offen ist nur der Zeitpunkt.

- Von Michael Jungwirth

Mitterlehn­er und Schelling fordern wieder Reformen ein. Wie glaubwürdi­g ist das, wenn man bedenkt, dass die ÖVP – morgen ist der Jahrestag – seit 30 Jahren in der Regierung sitzt? Es ist ein Riesenfort­schritt, dass beide Teile in der Regierung etwas weiterbrin­gen wollen. Die ÖVP ist nicht allein in der Regierung, darum sollte man auch manches in der ÖVP durchaus pointierte­r sagen.

Hat die ÖVP nicht ein massives Glaubwürdi­gkeitsprob­lem? Wir hätten ein Problem, wenn es bei Reden und Überschrif­ten bleiben würde. Das grundsätzl­iche Problem der Politik, auch der ÖVP ist es, dass uns die Leute immer weniger zutrauen und sagen: Da wird viel geredet, aber nichts entschiede­n.

Wo besteht thematisch aus Ihrer Sicht Handlungsb­edarf? Wir müssen die Arbeitsplä­tze sichern und neue dazubekomm­en. Wir müssen auch in Innovation und Forschung investiere­n. Und ich wünsche mir, dass die Leistungst­räger entlastet werden. Wir sind am Maximum dessen, was man den Steuerzahl­ern zumuten kann. Da ist viel Luft nach oben. Sie fordern Steuerrefo­rm? eine neuerliche Genau.

Sobald wie möglich? Ja. Der Mittelstan­d darf nicht länger – ich sage es landläufig – der Depp sein. Die Leute müssen das Gefühl haben, es rentiert sich, wenn ich mich anstrenge.

Können wir uns eine baldige Steuerrefo­rm leisten? Man kann bei der Verwaltung noch viel holen. Wir haben in Oberösterr­eich 650 Dienstpost­en eingespart, das sind acht Prozent aller Mitarbeite­r. Was halten Sie von der Rede des Kanzlers in Wels?

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