Kleine Zeitung Steiermark

So marschiert Thiem bis ins Halbfinale

Nach dem Sieg über Jordan Thompson trifft Dominic Thiem am Samstag in Melbourne auf Benoit Paire. Und dann?

- Von Alexander Tagger

Keine Frage, ein Spitzenspo­rtler denkt vorrangig aus mentalen Gründen nur von Spiel zu Spiel oder Rennen zu Rennen oder Sprung zu Sprung. Im Fall von Dominic Thiem sei aber ein etwas weiterer Ausblick gestattet. Denn nach dem 6:2, 6:1, 6:7, 6:4-Zweitrunde­n-erfolg über Jordan Thompson hat der Österreich­er bei den Australian Open nicht nur zum zweiten Mal nach 2016 die dritte Runde erreicht, sondern zudem rosige Aussichten auf die zweite Turnierwoc­he und vielleicht noch mehr ...

In der dritten Runde geht es für den Niederöste­rreicher, der sich in Melbourne erstmals mit Stirnband präsentier­te, nun am Samstag gegen Benoit Paire. Der 27-jährige Franzose, der sich in einem kräftezehr­enden Marathon gegen Fabio Fognini mit 7:6, 4:6, 6:3, 3:6, 6:3 behauptete, hält im Ranking Platz 47 und gilt – so lange er nicht einen seiner eher seltenen Sterntage erwischt – als knackbar.

Geht man davon aus, dass der favorisier­te Österreich­er die Partie tatsächlic­h für sich entscheide­t (bis dato sind die beiden noch nie aufeinande­rgetroffen), würde es im Achtelfina­le bei normalem Verlauf zum Kräftemess­en mit David Goffin kommen. Zwar unterlag Thiem dem Belgier im Vorjahr an selber Stelle in vier Sätzen, doch konnte er den Weltrangli­stenelften wenige Monate später im Paris-viertelfin­ale (allerdings auf Sand) ebenso in vier Durchgänge­n biegen.

Bleiben wir positiv und lassen den Bresnik-schützling auch diese Partie gewinnen. Im Viertelfin­ale würde dann aufgrund des frühen Aus von Titelverte­idiger Novak Djokovic voraussich­tlich Grigor Dimitrov oder Richard Gasquet warten. Beides hervorrage­nde Spieler, aber als Gegner in der Runde der letzten acht eines Grand-slamturnie­rs alles andere als unmachbare Kaliber. Ein solches würde dann wohl im Halbfinale mit dem an Nummer drei gesetzten Kanadier Milos Raonic warten.

Alles natürlich träumerisc­he Zukunftsmu­sik. Und vielleicht fliegt Thiem auch bereits gegen Paire aus dem Turnier. Doch die Auslosung serviert dem Lichtenwör­ther definitiv die Chance auf einen Durchmarsc­h. Das neue Stirnband ist dazu da, damit die Haare nicht in die Augen fallen. Ich will einen neuen Look probieren und mir die Haare bis zum Wienturnie­r wachsen lassen. Dominic Thiem Thiem präsentier­te sich im Match Herren, 2. Runde: Thiem (AUT/8) – Thompson (AUS) 6:2, 6:1, 6:7, 6:4, Istomin (UZB) – Djokovic (SRB/2) 7:6, 5:7, 2:6, 7:6, 6:4, Raonic (CAN/3) – Muller (LUX) 6:3, 6:4, 7:6, Monfils (FRA/6) – Dolgopolow (UKR) 6:3, 6:4, 1:6, 6:0, Nadal (ESP/9) – Baghdatis (CYP) 6:3, 6:1, 6:3, Goffin (BEL/11) – Stepanek (CZE) 6:4, 6:0, 6:3, Bautista Agut (ESP/13) – Nishioka (JPN) 6:2, 6:3, 6:3, Dimitrov (BUL/15) – Chung (KOR) 1:6, 6:4, 6:4, 6:4, Gasquet (FRA/18) – Berlocq (ARG) 6:1, 6:1, 6:1, Karlovic (CRO/20) – Whittingto­n (AUS) 6:4, 6:4, 6:4, Ferrer (ESP/21) – Escobedo (USA) 2:6, 6:4, 6:4, 6:2, Simon (FRA/25) – Dutra Silva (BRA) 6:4, 6:1, 6:1, Carreno Busta (ESP/30) – Edmund (GBR) 6:2, 6:4, 6:2, Kohlschrei­ber (GER/32) – Young (USA) 7:5, 6:3, 6:0. Doppel, 1. Runde: J. Melzer/qureshi (AUT/PAK) – Pavic/peya (CRO/AUT/13) 6:4, 2:6, 7:5. Damen, 2. Runde: S. Williams (USA/2) – Safarova (CZE) 6:3, 6:4, Lucic-baroni (CRO) – Radwanska (POL/3) 6:3, 6:2, Pliskova (TCH/5) – Blinkova (RUS) 6:0, 6:2, Cibulkova (SVK/6) – Hsieh (TPE) 6:4, 7:6, Konta (GBR/9) – Osaka (JPN) 6:4, 6:2, Vesnina (RUS/14) – Minella (LUX) 6:3, 6:3, Strychova (CZE/16) Petkovic (GER) 6:0, 7:5, Wozniacki (DEN/17) – Vekic (CRO) 6:1, 6:3, Garcia (FRA/ 21) – Dodin (FRA) 6:7, 6:4, 6:4, Makarova (RUS/ 30) – Errani (ITA) 6:2, 3:2 Aufgabe, Ostapenko (LAT) – Putintsewa (KAZ/31) 6:3, 6:1.

AUSTRALIAN OPEN

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