„Das ist auch ein Sieg über mich!“
Matthias Mayer sorgt mit dem Super-g-sieg in Kitzbühel für einen perfekten Auftakt und das perfekte Comeback.
Matthias ...“, schrie der Sprecher in Kitzbühel in die Naturarena am Fuße der Streif. Und aus 20.000 Kehlen schallte es „Mayer“zurück. Einmal, zweimal, dreimal. Fast wie im Fußballstadion, wenn der Torschütze gefeiert wird. Und irgendwie war es ja auch ein gefühlter Hattrick des Kärntners, die Bestzeit im Super-g von Kitzbühel, die schließlich für den Sieg reichen sollte. Denn dieser Erfolg, das Der vierte Weltcupsieg für den Olympiasieger nicht nur ein einfacher Sieg, es ist weit mehr: Es ist, wie Mayer zugab, zumindest ein doppelter Sieg, vielleicht gar ein dreifacher, ein Hattrick eben. „Es war der Sieg über den Berg, über die Streif. Aber es war auch und vor allem ein Sieg über mich selbst – und natürlich ein Kindheitstraum, in Kitzbühel zu gewinnen.“
Neun Hundertstelsekunden war der Olympiasieger in der Abfahrt schneller als Christof Innerhofer, in dem wohl schnellsten Super-g aller Zeiten, in dem die Höchstge- schwindigkeit im Zielschuss höher war als in der klassischen Abfahrt (über 139 km/h) und die Durchschnittsgeschwindigkeit des Siegers mit knapp 109 km/h gelinde gesagt beeindruckend. Umso wichtiger war es, dass Mayer just an diesem Tag über sich und seine Ängste triumphierte. Die Angst vor dem Sturz vor allem, die ihn nach dem schweren Sturz im Training von Gröden vor einem Jahr begleitete. Da, als er haarscharf an einer Lähmung vorbeigeist