Was ist der Mensch?
Der Us-romancier T. C. Boyle stellt in seinem neuen Roman eine ewig gültige Frage.
Tom Coraghessan Boyle, kurz T. C., dieser Derwisch der Us-literatur, der schnittige Pop-star der Worte, war uns in den letzten Jahrzehnten ein grandios-gefälliger Wegbegleiter. Ans Ende der Welt hat er uns mitgenommen, Wassermusik haben wir mit ihm gespielt; grün war die Hoffnung, die wir gemeinsam gepflanzt haben, und natürlich sind wir mit T. C. ganz tief ins finstere, dampfende Herz von „America“eingetaucht.
Und jetzt, in seinem neuen Roman, tauchen wir unter eine Glaskuppel mit dem Namen „Ecosphere 2“. Ebendort sind acht Bewohner untergebracht, in einem Megaterrarium; eingeschlossen zwar, aber nach außen offen für alle Kameras und Blicke dieser Welt. Big Brother natürlich, sehr perfide von Boyle auf die Spitze getrieben, aber nicht fern der Realität.
Boyle hat seinem neuen Roman zwei Zitate vorangestellt. Das erste stammt von der Ussoziologin Margaret Mead. „Wir sollten nie daran zweifeln, dass eine kleine Gruppe umsichtiger, entschlossener Menschen die Welt verändern kann. Tatsächlich ist dies das Einzige, was die Welt je verändert hat.“Das zweite Zitat stammt von Jean-paul Sartre. Es lautet: „Die Hölle, das sind die anderen.“
Zwischen diesen beiden Polen, zwischen dem vermeintlich Möglichen und dem befürchteten Wahrscheinlichen, pendelt