Tragödie bei Rückreise vom Skikurs
Ein mit ungarischen Gymnasiasten besetzter Bus ging auf Autobahn nahe Verona in Flammen auf. Für 16 kam jede Hilfe zu spät – Dutzende Menschen wurden teilweise schwer verletzt.
Ein Skiurlaub in den französischen Alpen hat für eine Gruppe ungarischer Schüler und ihre Begleiter tragisch geendet. Der Reisebus war mit etwa 50 Personen besetzt, als er auf der A4 bei Verona kurz nach Mitternacht gegen einen Brückenpfeiler krachte.
Der Bus sei so unglücklich längs der Leitplanke zum Stehen gekommen, dass sich die rechts liegenden Türen nicht öffnen ließen. Als das Fahrzeug – möglicherweise aufbusfahrer grund eines technischen Defekts – in Flammen aufging, waren die Insassen gefangen: „Der Bus ist zur Feuerfalle geworden. Menschen sind lebendig verbrannt. Das werde ich nie vergessen“, berichtete ein Augenzeuge geschockt. Einer der Lehrer, der die Schüler begleitete, wurde zum Lebensretter: Er soll Dutzende Schüler aus dem brennenden Bus gerettet haben. Er sei immer wieder in den Bus zurückgekehrt und habe so viele Schüler gerettet. Er sei mit schweren Brandwunden am Rücken im Spital, sagte die ungarische Generalkonsulin in Mailand, Judit Timaffy. Laut Auskunft der Behörden befindet sich der Mann nicht in Lebensgefahr.
Die Personen, die im hinteren Teil des Busses saßen, retteten sich, weil sie die Fenster des Fahrzeugs einschlagen konnten. Viele hatten jedoch nicht so viel Glück: 16 Menschen kamen Leben, 13 wurden schwer verletzt, 13 weitere leicht, bilanzierte Polizeikommandant Girolamo Lacquaniti gestern gegenüber dem italienischen Sender Sky TG24. Die Einsatzkräfte hatten in der Früh noch von 39 Verletzten gesprochen.
An Bord befanden sich mehrheitlich ungarische Schüler im Alter zwischen 14 und 18 Jahren, sowie Lehrer eines Budapester Gymnasiums, berichtete Index.hu unter Berufung auf Angehörige. Der französische und seine Familie seien laut italienischen Medien vermutlich unter den Todesopfern. Auch die Identifizierung der Leichen sei schwierig: Sie seien verkohlt und müssten per DNA-TEST identifiziert werden. Die Überlebenden sind schwer geschockt. Viele von ihnen schliefen und wurden vom Aufprall geweckt. „Es waren apokalyptische Szenen“, berichtete Timaffy, die einige der Überlebenden in den Kranums