Zur Person
Siegfried Nagl, geboren am 18. April 1963, ist seit 2003 Bürgermeister der Stadt Graz. Er tritt heuer zum vierten Mal als Kandidat an. Schlagzeilen machte auch seine Koalition mit den Grünen, die aber 2012 im Streit endete.
Eine städtische Leidenserfahrung bleibt der Verkehr: 120.000 Autos fahren täglich durch Graz. Sie wollen den Anteil der Privatautos zurückdrängen. Wie? Zunächst wollen wir alles daran setzen, dass Graz eine Hauptstadt der Elektromobilität wird. Der zweite Weg ist der Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Zudem nehmen wir mit der Taxiinnung Gespräche auf, damit wir alle Taxis über die Öffi-jahreskarte in den Verkehrsverbund miteinbeziehen. Wir fangen an, den Taxifahrern einen Teil des Lohns zu geben, bevor sie an den Standplätzen nur herumstehen. Ich will, dass sie dauernd unterwegs sind. Eine gestützte Stadtfahrt könnte, sagen wir, fünf bis sechs Euro kosten.
Ohne deutliche Erweiterung des öffentlichen Verkehrs werden sich Ihre Pläne nicht erfüllen können. Und genau dafür brauchen wir Bund und Land – aber von dort kommt keine Unterstützung. Das trifft leider auch meine Fraktion.
Ein noch nicht rechtskräftig verurteilter Geschäftsführer ist eine Schlüsselfigur auch in diesem Wahlkampf. Ist das nicht ein hygienischer Fehltritt? Er ist nicht rechtskräftig verurteilt: Wenn eine rechtskräftige Verurteilung da ist, wird es Konsequenzen und diese Hygiene, die gefordert wird, geben.
Es gab in der aktuellen Amtsperiode viele Spekulationen um Ihre Person. Ganz konkret: Der Wechsel ins Land und Landeshauptmann zu werden, ist für Sie abgehakt? Ich habe nie versucht, ins Land zu gehen, ich wurde ins Gespräch gebracht. Ich bin leidenschaftlicher Kommunalpolitiker und will Graz weiterentwickeln.