Mauern statt Zusammenhalt
Null Kompromissbereitschaft und immer neue Mauern: Unsere Leser sind besorgt über die weltweite politische Entwicklung.
„London schärft die Waffen“, 18. 1.
ISO DENKEN SIE DARÜBER n ihrer Grundsatzrede hat Premierministerin May den Eu-binnenmarkt und die Zollunion verworfen. Das bedeutet einen „harten Brexit“und eine klare Trennung von der EU. Keinerlei Kompromissbereitschaft, sondern nur Forderungen – wie immer! Gleichzeitig soll der alte Glanz der Insel wieder aufgebaut und das Steuer- und Finanzparadies London erhalten bleiben.
Der neue amerikanische Präsident Trump bietet umgehend eine Aktivierung der transatlantischen Union zwischen Großbritannien mit eigenen Freihandelsverträgen an. Zusätzlich holt er gleichzeitig zum Rundumschlag gegen EU, Nato und Welthandel aus. Die atlantische Gemeinschaft zwischen den USA und Europa gibt es für ihn nicht mehr! „Amerika first“ist sein Leitspruch.
Von Russlands „Weltmachtstreben ohne Verluste“kann sich gegenwärtig jeder ein Bild machen! Grenzenlose Aufrüstung und Veto gegen viele Unbeschlüsse. Die Unfähigkeit und die Zerfallstendenzen der EU sind seit Längerem bekannt und sichtbar. Keine echten Vi- sionen und kein Zusammenhalt. Küssen und Schwätzen genügen eben nicht!
Den Zerfall Afrikas machen die zahlreichen regionalen Kriege und die dramatischen Flüchtlingsströme deutlich sichtbar. Nur, wer soll dieses weltweite Chaos stoppen? Die regierenden Macho-typen wohl kaum! Finstere Mächte lassen grüßen!
Dr. Knut Schiecke, Moosburg
Immer mehr Mauern
Eine Mauer zwischen Mexiko und den USA, ein Zaun zwischen Ceuta, Melilla und Marokko, eine Mauer zwischen Israel und dem Westjordanland, ein Zaun zwischen Serbien und Ungarn, ein teilweiser Zaun zwischen Österreich und Slowenien, ein Zaunbau zwischen Kaliningrad und Litauen – und wer baut den nächsten Zaun?
Weit haben wir es gebracht. Dazu kommen noch die unsichtbaren Zäune zwischen Hautfarben, Religionen, politischen Anschauungen und wirtschaftlichen Interessen.
Sieht so die Zukunft unseres Zusammenlebens aus? Na, dann gute Nacht! Josef Rosenberger, Sinabelkirchen „Graz: Jeder vierte Volksschüler ist Moslem“, 19. 1. Liebe Grazerinnen, liebe Steirerinnen! Was geht: verlangen, dass im Religionsunterricht noch besser kooperiert und noch mehr integriert wird.
Was nicht geht: gegen den Religionsunterricht polemisieren, seine Abschaffung fordern, aber bei passender Gelegenheit mehr von ihm verlangen. Was geht: über korrekte aktuelle Zahlen und Entwicklungen nachdenken.
Was nicht geht: aus der Kirche austreten – und/oder sie nie