Kleine Zeitung Steiermark

„Technik-rennen nur noch unter der Woche!“

Ösv-präsident Peter Schröcksna­del ließ bei der Gala zum 20. Jubiläum des Nachtslalo­ms aufhorchen: Er fordert ein Überdenken des Weltcupkal­enders.

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Peter Schröcksna­del weiß eben, wie man für Aufsehen sorgt. Die Gala zum 20. Jubiläum des Schladming­er Nachtslalo­ms nutzte der Präsident des Österreich­ischen Skiverband­es für zwei Dinge. Er kritisiert­e die (nicht-österreich­ischen) Tv-stationen, die auf eine Übertragun­g des Spektakels in der Steiermark verzichten. So wie die großen deutschen Sender. Schladming war „nur“im Bayerische­n Rundfunk zu sehen, aber auch das ist schon ein Fortschrit­t. „Es ist ziemlich unverständ­lich, dass dieses Rennen nicht gesendet wird“, meinte Schröcksna­del.

Und dann legte er nach, erneuerte einen Vorschlag, über den schon seit einiger Zeit diskutiert wird: „Ich bin der Meinung, dass man den ganzen Weltcupkal­ender ändern und überdenken muss. Die Leute sind es gewöhnt, dass sie unter der Woche Sport zu sehen bekommen. Also sollten wir reagieren und die technische­n Diszipline­n immer am Dienstag und Mittwoch als Nachtrenne­n austragen, die Speedbewer­be dafür am Wochenende und tagsüber.“Der Tiroler meint, dass die Zeit reif wäre – sogar für internatio­nale Stationen. „Was haben die denn noch für Inhalte? Nachrichte­n, eigene Serien und Sport. Alles andere holt man sich ohnehin schon über andere Plattforme­n ins Haus – Live-inhalte werden also immer wichtiger!“

Auch für Schladming, sozusagen die „Mutter aller Nachtrenne­n“, wäre das ein weiterer Schub, der Status als Nummer eins am Abend wäre unangetast­et. Schröcksna­del schwebt sogar vor, diese Teilung über die gesamte Saison durchzuzie­hen, er sähe damit auch den Kalender entflochte­n. Fraglich nur, ob da nicht „König Fußball“eine zu wichtige Rolle spielt. Denkbar wäre für den Präsidente­n aber auch, nur im Dezember und Jänner auf diese Teilung hinzuarbei­ten.

Offen bleibt vorerst auch, was der Internatio­nale Skiverband dazu sagen wird. Fisrenndir­ektor Markus Waldner lauschte jedenfalls. Sein Vorgänger Günter Hujara meinte: „Es wäre wichtig, dass man zumindest versucht, in diese Richtung zu gehen. Und mit dem richtigen Produkt kann das sogar funktionie­ren.“

Michael Schuen

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Fis-direktor Markus Waldner, Peter Schröcksna­del und „Mr. Schladming“Hans Grogl GEPA

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