Fusion von ATV möglich
Zu einem möglichen Kauf von ATV durch die deutsche Prosiebensat.1-gruppe, zu der auch Puls 4 gehört, hat Spö-medienminister Thomas Drozda betont, dass eine solche Fusion von der Medienbehörde und der Kartellbehörde zu prüfen sei und „zweifellos unter gewissen Auflagen“bewilligt werden könne. Seines Wissens gebe es Gespräche mit der Medienbehörde und auch Gespräche mit der Kartellbehörde, die „in der Finalisierung“seien – auf Basis dessen werde es eine Entscheidung geben, sagte Drozda. Dass die Medienvielfalt etwas ganz Entscheidendes sei, sei keine Frage, andererseits gehe es darum, dass ein „wichtiger Sender“weiter aufrechterhalten werden könne. Bei ATV wird die Causa nicht kommentiert.
Wiewohl es 2017 keine Olympischen Spiele gibt, freuen sich Wintersport-fans im Februar und März auf vier Großereignisse: die SKI-WM in St. Moritz (6. bis 19. Februar), die Biathlon-wm im Kleinod Hochfilzen (8. bis 19. Februar), die Nordische SKIWM in Lahti (22. Februar bis 5. März sowie die Special Olympics in Schladming und Graz (14. bis 25. März). Etwas kleiner, aber nicht minder wichtig: die Ipc-behinderten-ski-wm in Tarvis vom 26. Jänner bis 1. Februar. Wer sich für Sport im Fernsehen nicht so begeistern kann, sollte jetzt besser nicht weiterlesen, denn der ORF zeigt alles – in ORF eins und bei ORF Sport+. Verantwortlich dafür ist Sportchef Hans Peter Trost.
Herr Trost, wie leben Sie mit der Diskussion um die hohen finanziellen Mittel für Übertragungsrechte an Sportgroßereignissen? Werden Sie lieber dafür kritisiert, zu viel Sport anzubieten als dafür, dass es zu wenig Sport im ORF gibt? HANS PETER TROST: Ich glaube, wir haben den Mittelweg gefunden. Es geht uns um die Mixtur. Habe ich den journalistischen Anspruch, etwas zu zeigen, was gerade wesentlich ist, z. B. Dominic Thiem spielt im Finale oder Ähnliches? Journalistisch: Ja! Kann ich es mir auch leisten? Darauf lautet die Antwort oft: Nein. Dazwischen ist unser Spagat zu machen. Und da bewegt sich auch die Kritik: zwischen zu viel Sport im ORF und noch immer zu wenig.
Es gibt Zuseher, denen ORF zu wenig Sport zeigt? Ja. Die Kritik zwischen zu viel und zu wenig hält sich die Waage. Es gibt Menschen, die kritisieren, dass wir nur ein Champions-league-spiel pro Runde zeigen. Mehr Spiele zu zeigen, ist aber weder leistbar noch machbar. der
Derzeit zeigt der ORF so gut wie alles außer der Fußball-europa-league. Ist das Angebot nicht völlig ausreichend? Stimmt, aktuell passt es. Für die Zukunft haben wir noch nicht oder vielleicht auch nicht die Tv-rechte des Österreichischen Skiverbandes, die werden jetzt ausgeschrieben. Ab der Saison 2018/2019 haben wir auch die Rechte an der Champions League und der heimischen Fußballbundesliga noch nicht – auch die werden jetzt ausgeschrieben. Und es kann natürlich sein, dass künftig nicht alle diese Rechte da sein werden.
Ist es denkmöglich, dass der ORF heimische Rennen wie in Kitzbühel, am Semmering, in Altenmarkt-zauchensee oder Schladming nicht zeigt? Denkbar ist alles.
Wäre die Kritik des Publikums nicht immens? Verliert man Live-übertragungen, weil man sich die Rechte nicht mehr leisten kann, ist die Kritik enorm, dass man diese nicht mehr hat, wie zuletzt bei ARD und ZDF in Sachen Olympische Spiele. Kauft man die Rechte, erhebt sich oft die Kritik, dass man zu viel gezahlt hätte.
Wie geht es einem damit? Egal, welchen Schritt du setzt, du kannst nicht bei allen gewinnen. Es ist wie bei unseren Kommentatoren. Hast du mehr als 50 Prozent Zuspruch, hast du schon gewonnen. Du wirst nie alle glücklich machen, egal, was du tust. Apropos Kommentatoren, Armin Assinger irritierte am Wo-