Schwarz-blaue Streitigkeiten
Heftige Debatte zwischen Chefs von ÖVP und FPÖ.
Die Gespräche, in denen die Koalition um ihre Zukunft ringt, wurden gestern Nachmittag für ein paar Stunden unterbrochen. ÖVP-CHEF Reinhold Mitterlehner verbrachte seine Pause im Orf-studio – doch auch dort ging es wenig freundlich zu: Mit seinem Fpö-pendant Heinz-christian Strache lieferte sich der ÖVP-CHEF im Ö1-format „Klartext“eine heftige Diskussion. Mitterlehner warf Strache etwa vor, ein „Meister der alternativen Fakten“zu sein. Strache wiederum unterstellte Mitterlehner „Realitätsverweigerung“, als dieser über „ein grundsätzlich gutes Jahr 2016“sprach. Gestritten wurde über die Themen EU, kalte Progression und Asyl, Gemeinsamkeiten in Sachen Sicherheitspolitik kamen dabei nicht zur Sprache. Stattdessen warf Strache der ÖVP das „Kopieren von Fpö-ideen“vor. Auf die Frage, ob Strache denn lieber mit der SPÖ oder mit der ÖVP regieren würde, lieferte er keine klare Antwort: Beiden gegenüber, so der FPÖ-CHEF, sei die Unzufriedenheit gleich groß. Man sehe aber sowohl in der schwarz-blauen Regierung in Oberösterreich als auch in der rot-blauen Koalition im Burgenland, „dass eine Zusammenarbeit möglich ist“, sagte Strache. Mit Mitterlehner an der Övp-spitze, gab der FPÖ-CHEF indes zu verstehen, könne er sich aber keinen Pakt vorstellen. Nun wünsche sich Strache jedenfalls rasch Wahlen: „Es gibt nur noch einen Neustart und der heißt Neuwahl.“Finanziell, behauptet der FPÖCHEF, sei seine Partei für einen Wahlkampf gerüstet.