Kleine Zeitung Steiermark

Eine Frage der Erziehung?

- Christoph Posch, Wilfried Rombold wilfried.rombold@kleinezeit­ung.at

Öbb-sprecher

SBelbst die Polizei ist nicht vor Fehlern gefeit. Erst letzte Woche wurde in Graz ein Dienstwage­n von einem Zug erfasst. Die beiden Insassen hatten Glück, wurden nur leicht verletzt. Ob der Lenker das Rotlicht am Bahnüberga­ng ignoriert hatte, wird noch ermittelt.

Die Statistik sagt jedenfalls: Bei derartigen Kollisione­n ist zu fast 100 Prozent der Autofahrer schuld. Aus dieser Verantwort­ung nimmt ihn auch keiner heraus. Dennoch wird laufend versucht, die Sicherheit auf Eisenbahnk­reuzungen mit technische­n Mitteln zu erhöhen.

Das versucht man auch in Flöcking, wo auf einer Eisenbahnk­reuzung bereits sieben Menschen ihr Leben lassen mussten, Dutzende weitere wurden bei Unfällen verletzt. Seit einigen Monaten überführt dort eine Anlage „Rotlichtsü­nder“, denen im Anschluss saftige Strafbesch­eide ins Haus flattern. ei den Verantwort­lichen setzt man anscheinen­d auf den Erziehungs­faktor. Das mag für dieses System prinzipiel­l schon in Ordnung sein. Dass man aber ausgerechn­et eine der unfallträc­htigsten und unübersich­tlichsten Eisenbahnk­reuzungen des Landes mit einer teuren Überwachun­gsanlage ausstattet und nicht gleich mit einer Schrankena­nlage das Unfallrisi­ko auf ein Minimum reduziert, muss man den Menschen in der Region erst einmal erklären.

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