Cellissimo ins Vollbad!
Cello-fans können mit der Zunge schnalzen. Ganz Große wie Nicolas Altstaedt und Mischa Maisky beehren Graz.
MUSIKVEREIN GRAZ
„Das Cello rührt auf tiefer, unergründlicher Ebene an unser Gefühl“, hat es der 1999 verstorbene Geiger Yehudi Menuhin einmal auf den Punkt gebracht.
Wer solche Gefühlsvollbäder liebt, ist derzeit gut bedient. Heute zum Beispiel im Grazer Musikverein mit Nicolas Altstaedt. Der in Heidelberg geborene Franzose, einer der letzten Schüler Boris Pergamenschikows, wird im Stefaniensaal mit dem Grazer Philharmonischen Orchester unter anderem in Schumanns Violoncellokonzert zeigen, warum er zu den begnadetsten Interpreten an diesem Instrument zählt. Der 34-Jährige unterstreicht seine Ausnahmeerscheinung und Vielfältigkeit aber auch anderweitig – etwa als Nachfolger von Gidon Kremer als Leiter des Kammermusikfests Lockenhaus (seit 2012) und von Adam Fischer als Chefdirigent der Haydn-philharmonie (seit 2015).
Im Kalender rot anstreichen können sich Cello-fans auch gleich den 6. und 7. März: Mischa Maisky der Große interpretiert im Musikverein mit Tochter Lily (Klavier), Sohn Sascha (Violone) und den Grazer Philharmonikern unter Dirk Kaftan Beethovens grandioses Tripelkonzert.
„Heimspiele“von herausragenden Cellisten gibt es übrigens auch: Das Duo Bartolomey/bittmann eröffnet mit seinen „progressive strings“das Konzert-abo in Kindberg (3. Februar, Volkshaus). Und Friedrich Kleinhapl stellt mit Klavierpartner Andreas Woyke in Hartberg „Zwei Söhne Bachs“vor, nämlich Felix Mendelssohn und Astor Piazzolla (9. Februar, Stadtwerkehalle). Michael Tschida Cello-magier Nicolas Altstaedt