„Voves hat das Geld zugesagt“
Im Prozess gegen Johann Straner sprach gestern der Ex-chef der Gemeindeaufsicht Klartext: „Therme war nicht finanzierbar.“
Schreiben von Voves, in dem er die Zahlung zusicherte. Über Bedarfszuweisungen, um die Verbindlichkeiten zu decken und den Gemeindehaushalt auszugleichen.“Aus Sicht der Aufsicht sei das auch die einzige Möglichkeit gewesen, „es war klar, dass Fohnsdorf sonst pleitegeht“.
Thermenbau sei die Finanzlage, „wie in 80 Prozent der steirischen Gemeinden“, schwierig gewesen. „Fohnsdorf ist immer am Rande des Möglichen dahinge- schwebt.“Zur Aufnahme von zwei nicht genehmigten Darlehen über drei Millionen Euro beruft sich Johann Straner auf eine Ausnahme in der Gemeindeordnung, da eine Besicherung vorhanden gewesen sei.
„Eine Besicherung ist für die Bank wichtig, nicht für die Gemeindeaufsicht“, erklärte Schille. Die Darlehen seien sehr wohl genehmigungspflichtig gewesen, weder er noch seine Mitarbeiter hätten Straner gegenüber etwas anderes gesagt. Nachsatz: „Was in politischen Büros passiert und in Aussicht gestellt wird, weiß ich nicht. Da war ich nicht dabei.“
Weitere Themen am gestrigen Verhandlungstag waren die Arbeitskräfteüberlassung Straners von den ÖBB an die Gemeinde und die erlassene Lustbarkeitsabgabe fürs Kino. Durch eine Zeugenaussage dürfte klar sein, dass Straner selbst keine Stundenaufzeichnungen geführt hat, sondern die Verrechnung zwischen ÖBB und Gemeinde nach einem fixen Modus erfolgte. Nächster Verhandlungstag: vermutlich 8. März, vermutlich mit Urteil.