Kleine Zeitung Steiermark

Wie aus Algen Superfood destillier­t wird

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schätzt den Wirkstoff “, sagt Edgar Ahn, Geschäftsf­ührer der Firma BDI Biolife Science in Raaba-grambach im Süden von Graz.

Diese Firma will jetzt in den lukrativen Markt mit natürliche­m Astaxanthi­n (ATX) einsteigen. Um rund 300 bis 600 Euro pro Kilogramm wird die Algenbioma­sse, die zwischen drei und fünf Prozent ATX enthält, am Weltmarkt gehandelt.

Doch die Aufgabe ist nicht und gut ein Dutzend Forscher sucht seit Jahren effiziente Wege, die Zucht der Alge zu steuern.

„Die Zucht der Algen ist im Labormaßst­ab verhältnis­mäßig einfach. Aber im großen, industriel­len Maßstab sieht die Sache ganz anders aus. Es ist sehr schwierig, die Lebensumst­ände für die Alge stabil zu gestalten, störende äußere Einflüsse zu vermeiden und die Ausbeute zu optimieren“, sagt Ahn.

Die grüne Süßwassera­lge ist nämlich ein Sensibelch­en. Deshalb setzt BDI auf geschlosse­ne Bioreaktor­en, die beispielsw­eise gegen Krankheits­keime schützen und absolut gleichblei­bende Qualität garantiere­n sollen. Versorgt werden die Algen mit Wasser, Kohlendiox­id und bestimmten Nährstoffe­n und vor allem mit Licht.

Angeregt wird die Produktion von ATX dadurch, dass die Algen gezielt unter Stress gesetzt werden. „Wir erreichen das durch eine Änderung des Lichts und durch Weglassen von Nährstoffe­n“, so Ahn. Die Alge beendet dann ihre Zellteiein­fach, lung und verkapselt sich. Dabei entsteht die gefragte rötliche Wirksubsta­nz, die man auch etwa aus dem Lachs kennt.

BDI hat eine lange Erfahrung mit Bioreaktor­en. Ein erstes Standbein war ursprüngli­ch die Erzeugung von Biodiesel. Doch die Idee, aus Algen Treibstoff zu gewinnen, hat sich wirtschaft­lich nicht bewährt.

Doch die Erfahrunge­n kommen der Firma, die in Hartberg einen Produktion­sstandort errichtet, jetzt zugute. Ahn denkt auch schon weiter: „Wir wollen uns auch andere Algen und Wertstoffe ansehen.“

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