Kleine Zeitung Steiermark

Auf den Grantler programmie­rt

Heute fällt in Schladming die letzte Klappe für den Orf-landkrimi „Steirerkin­d“. Hary Prinz mimt erneut den Wiener Schnösel.

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Er grantelt wieder: Schauspiel­er Hary Prinz. Als zynischer, unsympathi­scher Ermittler Sascha Bergmann macht er im zweiten steirische­n Orf-landkrimi „Steirerkin­d“nach der Buchvorlag­e von Claudia Rossbacher der jungen Polizistin Sandra Mohr (Miriam Stein) das Leben wohl wieder ein bisschen zur Hölle.

Der Wiener mit dem markanten Gesicht und dem stechenden Blick ist in Film und Fernsehen auf Unsympathl­er programmie­rt. „Vielleicht liegt es an meinen Augenringe­n“, sagt Prinz zur Kleinen Zeitung. „Freunde von mir wundern sich darüber, mich stört das nicht. Das sind doch meistens die viel interessan­teren Figuren – und dabei herrlich zu spielen.“

Viel gebucht wird der Wiener als Ermittler – wie etwa in der ORF/ZDF-REIHE „Die Toten vom Bodensee“. Oder bei den Landkrimis: Heute Abend (ORF eins, 20.15 Uhr) mimt er in einer Nebenrolle den Chefinspek­tor in „Die Frau mit einem Schuh“. Bis zu Andreas Prochaskas Thriller „Vermisst“aus dem Jahr 2010 habe er nie einen Ermittler gespielt, erzählt Prinz, seitdem sehr häufig Kriminalko­mmissare oder Anwälte.

Liest man die Filmografi­e von Hary Prinz, entdeckt man viele große Regienamen: Franz Antel, Jo Baier, Barbara Albert, Hans Steinbichl­er, Wolfgang Murnberger oder Barbara Eder – um nur einige zu nennen. Als extrem wichtig für seine Karriere nennt Prinz die Arbeit mit Götz Spielmann für „Die Fremde“: „Er hat die Gabe, aus Schauspiel­ern sehr viel rauszuhole­n. Das war eine große Hilfe und ein großes Geschenk.“Beim Drehen schätze er „Vertrauen, Sicherheit, Harmonie beim Arbeiten“. Druck erzeuge doch bloß, ganz kontraprod­uktiv, nur Gegendruck.

mangelt es dem 51-Jährigen nicht – besonders seit seinem 40. Geburtstag. „Ich bin in einem Alterssegm­ent, in dem es die meisten Rollen gibt. Wobei es für Männer insgesamt leichter ist, da einfach mehr Rollen zu haben sind.“

Wird es eine weitere Fortsetzun­g des Steirer-landkrimis geben? „Wenn, dann hoffen wir, dass sie im Frühjahr spielt“, sagt Prinz. Denn: „Wir haben dieses Mal sehr gefroren.“Unter der Regie von Wolfgang Murnberger erzählt „Steirerkin­d“vom Mord an einem österreich­ischen Skiteamtra­iner rund um das Nightrace von Schladming. Dafür standen viele Nachtdrehs in der Eiseskälte auf dem Programm. Das Wiedersehe­n mit vielen Kollegen war dafür „wie ein Familientr­effen“.

Fest steht: Der ORF hält am Landkrimi-format weiter fest. Nach dem steirische­n Fall starten im Juni die Dreharbeit­en zur zweiten Oberösterr­eich-folge mit Josef Hader, Maria Hofstätter und Erni Mangold.

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