42 Prozent im Südsudan hungern
Süden des Bürgerkriegslandes von einer akuten Hungersnot betroffen, eine Million Kinder laut UNO mangelhaft ernährt.
Verheerend ist die humanitäre Lage laut Vereinten Nationen im Südsudan – im afrikanischen Bürgerkriegsland droht vielen der Hungertod. Mehr als 100.000 Einwohner in Teilen des Bundesstaates Unity im Norden seien derzeit akut betroffen.
Die Regierung erklärte für mehrere Regionen des Landes offiziell den Hungernotstand. Fast die Hälfte der Bevölkerung benötige Lebensmittelhilfen, teilte der Leiter des nationalen Statistikbüros, Isaiah Chol Aruai, mit. Demnach leiden 4,9 Millionen Menschen an Hunger – das sind 42 Prozent der Bevölkerung. Die Vereinten Nationen dann von einer „akuten“Hungersnot, wenn Menschen schon an Unterernährung gestorben sind. Über eine Million Kinder im Land leiden bereits an akuter Mangelernährung – 250.000 davon schwer.
„Falls wir sie nicht rechtzeitig erreichen, werden viele von ihnen sterben“, warnt Jeremy Hopkins, Leiter von Unicef Südsudan. „Wir rufen alle Konfliktparteien auf, uns ungehinderten Zugang zur notleidenden Bevölkerung zu ermöglichen, um eine weitere Katastrophe zu verhindern.“Viele Kinder, die vor der Gewalt geflohen sind, haben keine andere Möglichkeit, als wilde Früchte oder sogar Gras zu essen, um zu überleben. Da sauberes Wasser fehlt, werden sie schnell krank. Kinder, die an akuter schwerer Mangelernährung leiden, haben ein neunmal so hohes Risiko, an Krankheiten zu sterben, wie ausreichend ernährte.
afrikanische Land ist erst 2011 unabhängig geworden. Nach einem Machtsprechen kampf an der Staatsspitze brachen Ende 2013 Kämpfe aus. Befriedungsversuche scheiterten. Nach Angaben des Unoflüchtlingshilfswerks UNHCR haben die Konflikte bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen in die Flucht getrieben, drei Jahre Bürgerkrieg haben die Nahrungsmittelproduktion zum Erliegen gebracht. Die Gewalt hat im vergangenen Jahr