„Das Ende der Biogas-branche“
Betreiber von Biogasanlagen hadern mit der Novelle zum Ökostromgesetz. Trotz millionenschwerer frischer Mittel werde nur ein Viertel aller Anlagen überleben.
Nimmt man die erbosten Reaktionen von Arbeiterkammer und anderen Interessensvertretern als Maßstab, müssten in der Biogasbranche derzeit die Sektkorken knallen. Die Rede ist von der kleinen Novelle zum Ökostromgesetz, die der Ministerrat am Dienstag auf den Weg geschickt hat. Die ohnehin chronisch defizitären Biogasanlagen würden darin über Gebühr bevorzugt und vom Staat mit Mitteln in dreistelliger Millionenhöhe alimentiert, beanstanden die Kritiker.
Also breiter Jubel unter den bundesweit knapp 300 Biogaslandwirten? Paradoxerweise ist das Gegenteil der Fall. „Diese Gesetzesnovelle bedeutet das Ende der Biogas-branche in Österreich“, sagt Christian Metschina vom Österreichischen Biomasseverband. Zwar ist kaum eine der Ökostrom-branchen – von der Windkraft bis zur Fotovoltaik – wirklich zufrieden mit dem neuen Gesetzesstück. Doch just bei den als „Förderungskaiser“geprügelten Biogasbetreibern ist der Jammer am lautesten.
Quasi alle österreichischen Anlagenbetreiber stehen wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand. Nach 13 Jahren laufen für sie die gestützten Strom-einspeisetarife aus, während die Kraftwerke noch immer weit davon entfernt sind, wirtschaftlich zu laufen. Die Schulden drücken, seit Jahren wird um eine Lösung verhandelt. Mit der Novelle ist sie da. „Aber die vorgesehenen Mittel reichen nicht annähernd“, sagt Metschina.
Konkret bietet der Staat den effizienteren Anlagen einen