Kleine Zeitung Steiermark

Menschlich­e Leuchtfeue­r

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Seit gestern stehen sie fest: die Trägerinne­n des Menschenre­chtspreise­s 2016: Dorothee Bauer und Daniela Grabe (siehe Porträts links).

Beiden Frauen gemeinsam ist, dass sie nie aufgegeben haben. Weder zu Beginn, als keine Ressourcen für das Projekt „Stolperste­ine“da waren, noch heute, wenn die Flüchtling­sfrage zu heißen Debatten führt und „der Ton in der Gesellscha­ft rauer geworden ist“, wie Dorothee Bauer sinnierend feststellt.

Gerade in einer Zeit, in der aus Weiß oft Grau und aus Grau oft Schwarz wird, könnten beide Frauen so etwas wie Leuchtfeue­r für uns sein.

Nein, es ist nicht leicht, in diese menschlich­en Höhen vorzudring­en – und vermutlich auch nicht nötig. Doch es gibt etwas, was jeder von uns von diesen Frauen lernen kann: das Gegenüber zuallerers­t als Mensch wahrnehmen. Dann kann es uns gelingen, aus Schwarz wieder Grau, aus Grau Weiß zu machen und aus der Gesellscha­ft eine, in der Menschen am Rand das Gefühl haben, zumindest toleriert zu sein. ir holen die beiden Frauen zwar heute, am Weltfrauen­tag, vor den Vorhang. Doch für den anderen da sein ist natürlich kein weibliches Alleinstel­lungsmerkm­al, im Vorjahr hat zum Beispiel ein Mann gewonnen. Weil es eben weder um Weiblichke­it noch um Männlichke­it geht, sondern einfach um Menschlich­keit.

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