Flüchtlinge im Container
Die Herrgottwiesgasse zieht sich kilometerlang von Graz-gries nach Puntigam hinunter, flankiert von Häusern, Firmen – und Plakatwänden. „Holen wir unser Graz zurück“, plädiert da etwa der blaue Grazer Parteichef Mario Eustacchio für „Sicherheit, Heimatliebe, Werte bewahren“, ein Stück weiter folgen gleich mehrere Ankündigungen der Kleinen Komödie. Seit Samstag auf dem Spielplan: „Im Himmel ist kein Zimmer frei“.
Ganz draußen, neben dem Grünen Kreuz, sind derzeit noch viele „Zimmer“frei. Vorigen Freitag ist dort das Verteilzentrum Graz-puntigam in Betrieb gegangen – und auch wenn allerorts noch Handwerker und Putztrupps am Arbeiten sind, die ersten Flüchtlinge haben in dem Containerdorf schon Quartier bezogen. Vorübergehend zumindest. Für bis zu 150 Personen ist das Zentrum ausgelegt, gestern waren es zwei.
Untergebracht werden in den langen Containerreihen Menschen, die in Österreich ein Asylverfahren bekommen „und nicht im Rahmen von Dublin in ein anderes Land müssen“, erklärt Innenministeriumssprecher Karl-heinz Grundnig. Wobei: In Graz-puntigam bleiben sie nur, bis für sie ein passendes Länderquartier gefunden worden ist. Sprich: ein paar Tage oder maximal ein paar Wochen.
Dementsprechend ist die Anlage: unpersönlich, no na, aber zweckmäßig. Der Block mit den Unterkünften zieht sich über zwei Stockwerke – herunten