Von der Straße in den Pop-olymp
nene neue Album wurde auf dem Musikstreamingdienst Spotify bereits am ersten Tag 57 Millionen Mal gehört. Damit übertrumpft Sheeran den bisherigen Rekordhalter „The Weeknd“. Die goldenen Zeiten sind für die Oldschool-musikbranche zwar längst dabei, und CDS liegen oft wie Blei in den Regalen. Doch auch hier kann Sheeran antizyklisch punkten: Mehr als 22 Millionen Exemplare seiner bislang drei Alben wanderten buchstäblich über die Ladentische.
Die Geschichte des Ed Sheeran ist in ihrer Schlichtheit fast rührend. Der Sohn gutbürgerlicher Eltern aus der englischen Provinz veröffentlichte bereits im Alter von 14 Jahren seine erste EP, ging nach London, wurde (zum Glück) bei einer Castingshow nicht angenommen, landete stattdessen auf der Straße und verdiente sich dort als Musiker seine ersten Sporen und Pfund. 2011 erschien sein Debütalbum, ein Jahr später trat er bei der Schlussfeier der Olympischen Sommerspiele in London auf. Der Rest ist jüngere Musikgeschichte.
Die Musik von Ed Sheeran ist eine bodenständige Mischung aus flockigem Pop, gediegenem Songwriting und folkigen Seitensprüngen. In den Texten geht es vornehmlich um die Liebe: jene zu seiner Freundin, zu seinen Großeltern, zu den Jungs daheim in der englischen Provinz. So einen Typen muss man einfach auch lieben.