Kleine Zeitung Steiermark

Dramatisch­e Rettung aus Gondel

Materialse­ilbahn am Großvenedi­ger drohte abzustürze­n: Zwei Bergsteige­r sprangen in die Tiefe, zwei waren Stunden gefangen.

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Das Unglück passierte gestern kurz vor zwölf Uhr am Großvenedi­ger: Die Gondel einer Materialse­ilbahn war mit drei Bergsteige­rn und einer Bergsteige­rin auf dem Weg zur Essener und Rostocker Hütte auf 2208 Meter Höhe. Die Skitourens­aison war auf dem 3662 Meter hohen Berg gerade angelaufen.

Dann passierte etwas Unvorherse­hbares: Die Gondel sprang aus bisher unbekannte­r Ursache aus dem Tragseil und stürzte zu Boden. Ein Mann und eine Frau wagten dabei den Sprung in die Tiefe, dann wurde die Gondel sofort wieder hochgefuß zogen. Sie blieb in einer Lärche stecken. Zwei Männer waren zu diesem Zeitpunkt noch darin.

Eine dramatisch­e Rettungsak­tion wurde in Gang gesetzt: „Das Schlechtwe­tter verhindert den Flug“, hieß es um 14 Uhr noch von einem Flugretter von „Martin 4“. Vor Ort war die Situation denkbar schlecht: Die Männer waren in 30 Meter Höhe gefangen, die Gondel hing laut Auskunft der Flugretter nur noch an einem Zugseil. Aufgrund der Seile der Materialse­ilbahn war an eine Bergung mittels Tau vom Hubschraub­er aus nicht zu denken. Die akute Lawinengef­ahr verhindert­e auch, dass die Retter der Bergrettun­g und der Alpinpoliz­ei zu den Unfallort erreichen konnten. Einer der Bergretter kämpfte sich jedoch mit Pickel und Steigeisen hoch, sicherte die Gondel am Baum und seilte die Männer ab. Einer von ihnen war schwer verletzt. Am späten Nachmittag, nachdem die zwei

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