Kleine Zeitung Steiermark

Ein Format mit großem Potenzial

Österreich holte im Team-springen von Oslo den ersten Sieg seit Planica 2014. Stefan Kraft übernahm vor dem heutigen Einzelbewe­rb die Führung in der „Raw Air“serie. Diese serviert große Spannung.

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Hand aufs Herz – die Qualifikat­ion für einen Einzel-weltcup hat denselben Spannungse­ffekt wie eine Folge der „Teletubbie­s“. Dementspre­chend kann man in den Skisprung-arenen auch jedem Zuschauer einzeln die Hand schütteln. Zwar war es bei der Qualifikat­ion am Freitag in Oslo auch nicht so, dass die Fans die Tribünen zum Überlaufen brachten, doch servierte der Auftakt zur norwegisch­en „Raw Air“-serie doch ein ungeahntes Prickeln. Denn da die Qualifikat­ion sogar in die Gesamtwert­ung der „norwegisch­en Vierschanz­entournee“eingerechn­et wird, hat dieses „Aufwärmen“ Team-bewerb in Oslo: 1. Österreich (Hayböck 140 m/130, Fettner 123,5/127,5, Schiffner 117,5/121,5, Kraft 133/ 134,5) 999,7, 2. Deutschlan­d (Eisenbichl­er 140/122,5, Leyhe 122,5/127, Freitag 129/124,5, Wellinger 126,5/134,5) 987,2, 3. Polen (Zyla 132/132,5, Stoch 124/129,5, Kubacki 119,5/127, Kot 124,5/128,5) 986,7, 4. Norwegen. Nationencu­p: 1. Polen 4683, 2. Österreich 4349, 3. Deutschlan­d 4281, 4. Norwegen 2925. „Raw Air“-wertung (3 von 16 Sprüngen): 1. Kraft 404,3, 2. P. Prevc (SLO) 395,2, 3. Wellinger 392,7, 4. Zyla 392,2, 5. Hayböck 384,1. Heute: Einzel-bewerb (14.15 Uhr, ORF eins). denselben Stellenwer­t wie ein echter Wertungsdu­rchgang. Unter dem Strich also ein Format, das sich auch die deutsch-österreich­ische Tournee zum Vorbild nehmen könnte. Würde es doch die Attraktivi­tät steigern und den Qualifikat­ionsverzic­ht einiger Topspringe­r verhindern. Honigschle­cken ist das Raw Air für die Athleten aber keines. So müssen die Weitenjäge­r in zehn Tagen auf vier verschiede­nen Schanzen 16 Sprünge (vier in den Qualifikat­ionen, acht in den vier Einzel- und vier in den zwei Team-bewerben), die alle für die Gesamtwert­ung zählen, absolviere­n. Ruhetag gibt es keinen, der Sieger kassiert dafür aber 60.000 Euro. Auch da könnte sich die Traditions­ver-

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