Kleine Zeitung Steiermark

Unfälle mit Kindern: Prävention zeigt Wirkung

In den letzten 20 Jahren sank die Zahl der tödlichen Kinderunfä­lle um 81 Prozent. Die Steirer sind in der Vorbeugung führend.

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Pro Jahr landeten zuletzt in der Steiermark rund 32.000 Kinder nach Unfällen im Spital. Zwei Drittel davon durften nach ambulanter Behandlung noch am selben Tag wieder nach Hause. Tödlich endeten im aktuellste­n Beobachtun­gszeitrum über fünf Jahre nur noch zwölf Unfälle.

Der gestern präsentier­te steirische Kinderunfa­ll-report belegt in harten Zahlen die Fortschrit­te in der Unfallverh­ütung. Innerhalb der letzten 20 Jahre ging die Zahl der tödlichen Kinderunfä­lle um 81 Prozent zurück. Österreich­weit hat die Steiermark sogar die niedrigste Rate an tödlichen Kinderunfä­llen. Was Holger Till, Vorstand Grazer Kinderchir­urgie und Präsident des Vereins „Große schützen Kleine“, auf die multimodal­e Prävention­sarbeit in der Steiermark zurückführ­t.

Seit Anfang der 80er-jahre erhebt der an der Uniklinik angesiedel­te Verein Unfalldate­n bei Patienten der Kinderchir­urgie. Mittlerwei­le verfügt man mit der „Steirische­n Unfalldate­nbank“über ein Instrument, das die detaillier­te Erfassung des Unfallgesc­hehens im gesamten Bundesland ermöglicht. Damit kann man etwa auch auf regionale Besonderhe­iten reagieren und die Prävention gezielt darauf abstimmen.

Und so zeigen die Analysen: Buben haben etwas häufiger Unfälle (57 Prozent) als Mädchen, was wohl an deren höherer Risikobere­itschaft liegt. Im Entdecker- und Trotzalter ab dem ersten Geburtstag steigen die Fallzahlen an, mit Beginn der Pubertät fallen sie wieder. Je jünger ein Kind ist, desto häuder

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