Wie Stadträume attraktiv werden können
Design-studenten an der FH Joanneum lernen, wie man mit Design auch soziale Funktionen wahrnehmen und städtische Räume attraktiver gestalten kann. Oft genügen einfache, aber smarte Ideen.
Es ist nicht ganz einfach, die Forschungsund Ausbildungskonzepte auf den Punkt zu bringen: Geht es doch um Fragen, die sich mit der Lebensqualität im öffentlichen Raum – speziell im städtischen Bereich – beschäftigen.
„Wir versuchen unseren Studierenden mitzugeben, dass Design nicht nur eine ästhetische, sondern auch eine soziale Funktion erfüllen kann“, erklärt Karl Stocker, Studiengangsleiter von Informationsdesign und Ausstellungsdesign an der FH Joanneum. Design müsse sich eben auch mit den problematischen Seiten des städtischen Lebens befassen: mit der Flüchtlingsfrage oder mit dem Thema Armut. Als Herausgeber des Sammelbandes „Socio-design“im Anschluss an eine viel beachtete Tagung hat Stocker entscheidende Elemente zusammengefasst. „Wir wollen den Studierenden zeigen, wie man kleine Verbesserungen machen kann, die die Welt ein wenig verträglicher machen können“, sagt Stocker. Es gehe eben nicht nur um Entwerfen, sondern um den Umgang mit der Welt.
Erika Thümmel erläutert dies an einem Beispiel, das in den größeren europaweiten Zusammenhang „Human Cities“(einem Eu-projekt) eingebettet ist. Studierende sollen zunächst einmal lernen, Möglichkeiten im öffentlichen Raum überhaupt wahrzunehmen. Sie sollen schlecht genutzte Plätze visualisieren, Bewegungsabläufe protokollieren und fotografieren (wie gehen Menschen über Plätze? Wo bleiben sie stehen? Welche Räume nutzen sie?), dann mit Bewohnern ins Gespräch kommen und sich schließlich Ideen einfallen lassen, um die Qualität öffentlicher Plätze zu erhöhen.
Ein Musterbeispiel dafür war