Ein Test, der die Schwächen offenbart
Österreich begnügt sich im Freundschaftsspiel gegen Finnland mit einem 1:1. Teamchef Koller ließ rotieren, die Ideenlosigkeit war offensichtlich.
Medizinisch gesehen ist jeder Test, der negativ ist, positiv. In der Fußballwissenschaft ist das Ergebnis bei Tests sekundär, es werden danach höchstens Rückschlüsse gezogen.
Also gastierte Finnland am Innsbrucker Tivoli, eine Mannschaft, die im internationalen Fußball dort steht, wo Österreich nie wieder hinkommen will. Auf dem Papier ein Gegner, der nach dem gemütlichen Einholen von Selbstvertrauen förmlich schreit, vergleichbar vielleicht mit Kapfenberg. Wobei Rot-weiß-rot auch nicht viel besser war als Wattens.
Teamchef Marcel Koller probierte wieder ein 3-4-3-System, einzig die Leistung der Hintermannschaft, bestehend aus Dragovic, Prödl und Hinteregger, konnte schlüssig bewertet werden. Beim Rest der Elf war’s ein Probegalopp, Alaba spielte zentral, vorne griffen Schöpf, Sabitzer und Harnik an. Janko musste mit der Bank vorliebnehmen, eine Position, die Heinz Lindner üblicherweise in Frankfurt spielt. Diesmal stand der Tormann seinem Einser Hradecky gegenüber, den er normalerweise vor Anpfiff warm schießt.
in denen man getrost dem Abfahren der Züge auf dem Hauptbahnhof hätte zuschauen können, das wäre spannender gewesen, ballerte Alaba einen Freistoß Richtung Tor. In der 40. fand auch Schöpf seinen Meister im Goalie. Somit sind sämtliche Öfb-chancen in Hälfte eins minutiös notiert.
Keine Spur von Ballsicherheit, Stabilität, gar Dominanz, nur eine einzige Strafraumszene, nicht einmal ein Ansatz des Chancen herauszuspielen. Es schaute alles ein bisserl sehr lustlos aus, was die Herren so darboten. Weiters beklagenswert: Die rustikale Spielweise der Finnen, die vom tschechischen Schiedsrichter geduldet wurde. Und: Dass die Gäste zwei Mal die Abwehr mittels Steilpass aushebelten und zu guten Möglichkeiten kamen.
Nach der Pause brachte Koller Janko statt Sabitzer, Arnaueher tovic statt Suttner sowie die Debütanten Grillitsch statt Alaba bzw. Lainer statt Harnik und stellte auf Viererkette um. Das frische Blut tat gut. Arnautovic brachte Ideen, Tempo und das 1:0 – nach eine Ecke von Junuzovic plus Kopfballverlängerung durch Prödl knallte der Stokelegionär die Kugel vom Fünfer aus der Drehung ins Kreuzeck (62.). Echt bitter, dass der beste Mann auf dem Platz im Wmvorsatzes,