Tuchel nimmt die UEFA ins Visier
Dortmund-trainer Thomas Tuchel kritisiert, dass der Europäische Fußball-verband über die Spieler hinweg die Spielneuaustragung gegen den AS Monaco angesetzt hat.
Keine 24 Stunden nach dem terroristischen Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia schallte die Klubhymne „You’ll never walk alone“durch das Dortmunder Stadion. Ein symbolträchtiges Miteinander wurde hier zum Ausdruck gebracht. Das Motto schien klar: Keine normaldenkenden Menschen wollen und werden sich dem Terror beugen. Der Zusammenhalt ist stärker als jeder Anschlag.
Aber keiner der Verantwortlichen des Europäischen Fußball-verbands hat jemals daran gedacht, die Leidtragenden des Attentats nach deren Befinden zu fragen. Und so wurde das Viertelfinal-hinspiel der Champions League zwischen Dortmund und Monaco neu angesetzt, obwohl man zum damaligen Zeitpunkt noch wenige Kenntnisse zum Tathergang und den Hintergründen hatte. Der Terror hat dem Fußball nichts anhaben können, aber der Fußball hat Dortmund durch die 2:3-Niederlage im Viertelfinal-hinspiele: Dortmund – Monaco 2:3 (0:2) Tore: Dembele (57.), Kagawa (84.) bzw. Mbappe (19., 79.), Bender (35./ET). FC Bayern – Real Madrid 1:2 (1:0) Tore: Vidal (25.) bzw. Ronaldo (47., 77.). Juventus – FC Barcelona 3:0 (2:0) Tore: Dybala (7., 22.), Chiellini (55.). Atletico Madrid - Leicester 1:0 (1:0) Tor: Griezmann (28./Elfer). Rückspiele: 18./19. April. Weitere Termine: Halbfinale: 2./3. bzw. 9./10. Mai. Finale: 3. Juni in Cardiff. Hinspiel in eine missliche Lage für das Rückspiel kommende Woche gebracht. Ein Faktum, das die Verantwortlichen der UEFA wohl nicht wirklich berührt, weil mit der schnellen Neuaustragung, die Sponsoren und Tv-anstalten zufriedengestellt wurden und der enge Terminplan glücklicherweise nicht aus den Fugen gerät.
kam von Thomas Tuchel. „Wir wurden überhaupt zu keiner Zeit gefragt. Die UEFA hat das in der Schweiz entschieden“, sagte der Dortmund-trainer, der von einem „Gefühl der Ohnmacht“sprach. „Wir hatten das Gefühl, dass wir behandelt wurden, als wäre eine Bierdose gegen den Bus geflogen.“Wie gut – oder ob – die Dortmunder Spieler in der Nacht nach dem Attentat und vor dem wichtigen Spiel geschlafen haben, wollte keiner wissen.
Sturm-trainer Franco Foda schüttelt den Kopf und sagt: „Als man die Neuaustragung angesetzt hatte, wusste man sehr wenig über diesen Angriff. Man hätte das Spiel zu einem