Sturm und die Macht im eigenen Stadion
Mit den jüngsten drei Heimsiegen gegen den WAC, Rapid und Altach haben die Sturm-spieler Selbstvertrauen getankt. Ried soll es am Samstag spüren.
Aus schwarz-weißer Sicht stehen die Vorzeichen für das Duell am Samstag (18.30 Uhr) mit der SV Ried sehr gut. Der SK Sturm ist seit zwölf Heimspielen gegen die Oberösterreicher ungeschlagen. Die Grazer feierten neun Siege bei drei Unentschieden. Der Tabellenletzte wiederum kassierte zuletzt neun Auswärts-niederlagen in Folge. Die Rollenverteilung sollte klar sein und dennoch wird Sturm-trainer Franco Foda nicht müde, Spieltag für Spieltag vor der gegnerischen Mannschaft zu warnen. „Wir müssen eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive finden und Vollgas geben“, sagt Foda, fügt aber voller Selbstvertrauen hinzu: „Wir sind zu Hause wieder eine Macht.“
Damit spricht der Deutsche nicht die zwölf jüngsten Heimpartien gegen Ried, sondern die drei letzten Heimspiele gegen Wolfsberg, Rapid und Altach an. Das Publikum gebe den Spielern das nötige Selbstvertrauen, das es bei engen Spielen brauche. Und da alle Begegnungen in Österreich mit „eng“einzustufen sind, ist Sturm mit der Unterstützung in Heimspielen eine Nuance stärker.
Personell muss wieder rochiert werden. Stefan Hierländer ist nach seinem Foul an Wanderson für zwei Spiele gesperrt worden, das erste „sitzt“er am Samstag ab. Dafür rückt Christian Schulz nach seiner Gelbsperre wieder in die Anfangsformation zurück. Das bedeutet auch, dass Sturm in der Abwehr wieder mit seiner obligatorischen Viererkette agieren wird. Wer im Mittelfeld zum Zug kommt, ist fraglich. Sandi Lovric (Bänderriss im Knöchel) ist noch nicht bereit. James Jeggo stand (Muskelfaserriss im Gesäß) am Dienstag erstmals wieder im Mannschaftstraining, sein Einsatz ist also ungewiss.
Das gilt auch für Seifedin Chabbi, der im Winter als Verstärkung geholt wurde. Dass der Stürmer am Samstag gegen seinen Vater Lassaad (Riedtrainer) in Sturms Startelf stehen wird, ist unwahrscheinlich. Ob er im Kader zu finden ist, wird sich zeigen. Wir müssen eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive finden und Vollgas geben. Wir sind zu Hause wieder eine Macht. Gegen die SV Ried feiert ein Mann seine Premiere im Liebenauer Stadion: Antenne-steiermark-moderator wird erstmals als Stadionsprecher fungieren und als Vertretung für der im Ausland weilt, das Mikrofon in die Hand nehmen. „Es ist für mich etwas ganz Besonderes, bei einem Heimspiel des SK Sturm als Stadionsprecher zu agieren. Früher bin ich selbst als Fan auf der Tribüne gesessen“, sagt der 26-jährige Seidl.