Jeder fünfte Schüler wird gemobbt
Eine Sonderauswertung der Pisastudie gibt ein detailliertes Bild über das Wohlbefinden von Schülern in Österreich. Ein Ergebnis: 19 Prozent aller 15-Jährigen werden schikaniert.
Ein kleiner Schubser hier, ein böses Gerücht dort oder Beleidigungen über soziale Netzwerke. Das Phänomen Bullying oder Mobbing in der Schule vollzieht sich lange im Verborgenen, bevor es für alle sichtbar wird. Tatsächlich sind aber sehr viele Schüler betroffen. Laut neuesten Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- wicklung (OECD) wird in Österreich zumindest jeder fünfte 15-jährige Schüler einmal im Monat schikaniert. Über acht Prozent der Schüler würden oft gemeine Gerüchte verbreitet, fünf Prozent würden Dinge weggenommen oder zerstört. Mit diesen Zahlen liegt Österreich im Oecd-schnitt – kein Trost für die Betroffenen.
„Wir haben seit geraumer Zeit unsere Bemühungen im Hinblick auf Gewaltprävention verstärkt“, erklärt Schulpsychologe Josef Zollneritsch. Er sieht positive Entwicklungen und spricht von einem langfristigen Prozess, wo keine schnellen Änderungen zu erwarten sind. „Ich habe den Eindruck, dass es insgesamt in eine positive Richtung geht, dass das Bewusstsein – und das ist wichtig – auch bei den Lehrkräften deutlich gestiegen ist.“
Für Andreas Schleicher, Bildungsdirektor der OECD, führt der Weg gegen Mobbing nur über eine „Null-toleranz-praxis“, die Schulleitung, Lehrer, Eltern und Kinder konsequent durchziehen müssten.
beinhaltet das Pisa-ergebnis hinsichtlich der allgemeinen Zufriedenheit. 76 Prozent aller Schüler fühlen sich in der Schule wohl, im Oecd-schnitt sind es 70 Prozent. Auf einer Skala von 0 bis 10 gaben sie im Durchschnitt die