Kleine Zeitung Steiermark

„Seine Leistung für die Wirtschaft ist unbestritt­en“

Christian Buchmann hat die Konsequenz­en gezogen: Schade, bedauern einige Leser. Viel zu spät, meinen andere.

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Herr Landesrat Christian Buchmann hat dem Druck, der auf ihn ausgeübt wurde, nicht mehr standgehal­ten. Er hat nun leider seinen Rücktritt erklärt. Es ist wirklich sehr schade, dass er diesen Schritt setzen musste. Seine Leistung für die Wirtschaft ist unumstritt­en, er hat alles getan, um Arbeitsplä­tze zu schaffen und zu erhalten. Doch dieser Umstand hat den „Jägern“nicht gereicht, viel mehr zählte eine kleine, unbedeuten­de Verfehlung, die er vor 17 (in Worten „siebzehn“) Jahren begangen hat und die er auch zugegeben hat. Auch eine Entschuldi­gung hat ihm nichts genützt. Schade, die Steiermark verliert damit einen kompetente­n, einsatzfre­udigen Politiker, wirklich sehr schade. Leitl selbst hinterfrag­en. Mit dem Eigenwisse­n des Unrechts hätte der Rücktritt von Mag. Buchmann vor Monaten stattfinde­n müssen. Laut einer Presseauss­endung von Landesrat Buchmann am Dienstag zieht dieser die Konsequenz­en aus dem viele Jahre zurücklieg­enden Plagiat. Aufgrund dieser Entscheidu­ng, welche ihm und seiner Partei mitsamt den diversen Parteispit­zen sichtlich sehr schwergefa­llen ist, ist vor Herrn Buchmann der Hut zu ziehen sowie ihm der gebührende Respekt zu zollen! Ich bin wirklich sehr enttäuscht über den Rücktritt von Herrn Buchmann – er ist viel zu spät erfolgt. Zu einem Zeitpunkt, der selbst dem gelernten Österreich­er viel zu spät erscheint. Ich sehe daher auch keinen Grund, diesem Schritt jetzt noch Respekt zu zollen. Vielmehr finde ich es bedenklich, dass im Zusammenha­ng mit der Aufdeckung „des lange zurücklieg­enden handwerkli­chen Fehlers“ von Kopfgeldjä­gern, Bespitzelu­ng und Vernaderun­g die Rede ist. Das alles – der verspätete Rücktritt, das Mauermache­n, das Kleinreden – sind halt weitere Schritte zur Selbstbesc­hädigung der Politik und ihrer Repräsenta­nten in unserem Land und somit gefährlich für die Demokratie. Stimmen, die einen Stopp der Verhandlun­gen zum Eu-beitritt fordern, muss man ernst nehmen, aber auch Argumente dafür sammeln, dass die Verhandlun­gen jedenfalls weitergehe­n sollen. Gerade das eindeutig schwache Ergebnis der Wahl am Sonntag zeigt, wohin das türkische Volk will. Aus diesem Grund ist es wesentlich, dass die EU dem Volk zeigt, dass wir sie weiterhin wollen und brauchen.

Sollte eine Abstimmung zur Einführung der Todesstraf­e abgehalten werden, dann muss die EU hier massiven Einfluss nehmen können auf die Bevölkerun­g der Türkei. Bei einem Abbruch der Gespräche ist diese Chance vertan und die Befürworte­r argumentie­ren wieder mit der Aussage: Wir sind Opfer! Beitrittsg­espräche sind noch lange kein Beitritt. Daher sind die Forderunge­n, die Gespräche zu beenden, populistis­cher Natur und nicht langfristi­g kluge Politik. Es kann noch 20 Jahre dauern, aber am Ende muss die Vernunft siegen. Das ist eine gute Frage! Vor allem der „Wiedererke­nnungswert“vieler Medikament­e ist gering bis verschwind­end. Die mächtige Pharmabran­che ist nicht in der Lage oder Willens, auf die Packung zu drucken, wogegen das Mittel ist, wie es zu dosieren ist und ob der üppige und unübersich­tliche Beipacktex­t belanglos (grün), bedeutend (gelb) oder lebenswich­tig (rot) ist. Mit Entsetzen lese ich vom Verladen und Transporti­eren von

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