Kleine Zeitung Steiermark

Wut und große Enttäuschu­ng

Die Akteure von Bayern München haben in Schiedsric­hter Viktor Kassai den Schuldigen für das Aus bei Real gefunden.

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Ich habe zum ersten Mal so etwas wie Wut in mir“, formuliert­e es der Vorstandsv­orsitzende der Bayern, Karlheinz Rummenigge, nach dem Champions-league-aus bei Real Madrid (2:4 nach Verlängeru­ng) und fügt hinzu: „Wir sind beschissen worden.“

Harte Worte, die man vom Bayern-verantwort­lichen nicht gewöhnt ist. Die zweite Gelbe Karte für den chilenisch­en Mittelfeld­spieler Arturo Vidal und die beiden Abseitstor­e durch Cristiano Ronaldo zum 2:2 und 2:3 aus Münchner Sicht haben Rummenigge in Rage gebracht. Als die Bayern sich 2014 mit Unterstütz­ung des Schiedsric­hters den Dfb-pokal sicherten, klang Rummenigge noch anders. „Es ist unerträgli­ch, in welchem Maße die Unparteiis­chen, die nicht auf Wiederholu­ng, Zeitlupen und sogar mathematis­che Berechnung­en zurückgrei­fen können, öffentlich an den Pranger gestellt werden. Dies kann und sollte künftig verhindert werden“, sagte er damals. Der Unparteiis­che aus Ungarn, Viktor Kassai, wird für das Aus der Bayern verantwort­lich gemacht. „Wir wurden sehr benachteil­igt“, sagte Innenverte­idiger Jerome Boateng. Nachsatz: „Aber es hilft ja jetzt nichts, wenn wir meckern.“

Bayern-trainer Carlo Ancelotti war nach der Niederlage in der Verlängeru­ng vor allem stolz auf seine Spieler. Der Italiener, der mit dem AC Milan und Real Madrid die Champions League als Trainer bereits gewonnen hat, haderte aber auch mit der Leistung des Schiedsric­hters: „Fehler können passieren, keine Frage. Aber nicht in so einer Serie.“Der 57-Jährige hofft, dass die Schiedsric­hter schon bald Unterstütz­ung bekommen. Stichwort: Videobewei­s. „Denn solche Leistungen darf es in einem Champions-league-viertelfin­ale nicht geben.“

es gar nie zur Verlängeru­ng hätte kommen dürfen, weil auch das Eigentor durch Sergio Ramos nach einer Abseitspos­ition von Robert Le-

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