Kleine Zeitung Steiermark

2700 Kilometer mit dem Auto zum ersten Abschlag

Die Gösser Open feiern heuer 25-jähriges Jubiläum und servieren dazu mit Florian Fritsch ein European-tour-ass.

-

Die meisten kennen es, dieses zumindest leicht mulmige Gefühl, das einen stets begleitet, wenn man in einem Flugzeug sitzt. Trotzdem stellt man stets etwaige Absturzsor­gen hinten an. Weil es eben praktisch ist, so schnell von A nach B zu kommen. Florian Fritsch verzichtet gänzlich auf diesen Luxus. Oder besser gesagt, er muss darauf verzichten – wegen seiner ausgeprägt­en Flugangst. Eine schwere Einschränk­ung. Vor allem dann, wenn man wie der Deutsche einem Leben als Profigolfe­r frönt und jede Woche irgendwo anders am europäisch­en Kontinent und ab und zu auch darüber hinaus abschlagen muss.

Eine Tatsache, die den Europeanto­ur-spieler dennoch nicht davon abhält, sich als Topstar bei den heurigen 25. Gösser Open, die vom 18. bis 20. Mai in Szene gehen, ein Stelldiche­in zu geben. Damit Deutschlan­ds Golfer des Jahres 2016 bei dem Alps-tourevent aufteen kann, ist man dem 31-Jährigen sogar entgegenge­kommen, indem man den Finaltag auf einen Samstag vorverlegt hat. Der Grund: Fritsch, der direkt von den Open de Portugal 2700 Kilometer mit dem Auto (!) anreist, benötigt nach den Gösser Open die nötige Zeit, um rechtzeiti­g mit dem Auto zu der die Woche darauf stattfinde­nden BMW Championsh­ip im englischen Virginia Water zu gelangen.

Neben dem fahrtüchti­gen Münchner servieren die Gösser Open aber auch heimische Asse, wie die beiden Challenget­our-spieler Martin Wiegele und Lukas Nemecz. Wiegele möchte nach „vier schlechten Jahren“endlich wieder zu alter Stärke finden. Ende April wird der 38-jährige Grazer erstmals Vater – ein Lebenseins­chnitt, „dessen positive Momente ich hoffentlic­h in die Turniere mitnehmen kann“.

Wir haben nur ein kleines Becken, aus dem wir fischen können. Doch die Fische, die sich darin befinden, sind gut.

Newspapers in German

Newspapers from Austria