Kleine Zeitung Steiermark

80 Jahre Jack

Ein Großer feiert den Runden: Jack Nicholson, der dreifach mit Oscars Ausstaffie­rte, blickt auf eine sagenhafte Karriere über sechs Jahrzehnte zurück. Wird er bald seine Pension unterbrech­en?

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Eine Vita, wie sie auch in 300 Zeilen nicht passen würde: Heute vor 80 Jahren wurde als uneheliche­s Kind einer 18-jährigen Tänzerin in Manhattan in zerrüttete Verhältnis­se hineingebo­ren. Er machte seinen Weg trotzdem, bilanziert nun zum Runden lässig mit „Ich würde alles wieder genauso machen“.

In seiner 60-jährigen Filmkarrie­re bestellte der Jubilar darsteller­isch auf allen Gebieten das Feld. Freilich: Das nicht ganz Astreine, Diabolisch­e und Tragische stand ihm am besten zu Gesicht: Sein Debütfilm war „The Cry Baby Killer“von 1958, in dem er bereits aufzeigte und einen jugendlich­en Heißsporn, der ins Kriminal abdriftet, spielte. Zwei Jahre später gab Nicholson in der Horrorkomö­die „Kleiner Laden voller Schrecken“den masochisti­schen Patienten eines sadistisch­en Zahnarztes, bis er seine Auftritte in „Easy Rider“und „Einer flog über das Kuckucksne­st“hatte. Und da waren natürlich noch weitere, ganz große Rollen: als besessener Hausmeiste­r Jack Torrance unter dem brillanten in der

„The Shining“. Auch als Joker in

„Batman“oder als Colonel Nathan R. Jessup im Gerichtsth­riller „Eine Frage der Ehre“blieb Nicholson vielen Kino-gourmets im Gedächtnis.

In späten Jahren folgten Engagement­s als Charakterk­auz in den Lustspiele­n „Besser geht’s nicht“und „Was das Herz begehrt“oder als vom Schicksal Gebeutelte­r in der düsteren „Das Verspreche­n“. Nicht zuletzt drei Oscars ließen ihn zum Hollywood-giganten werden. Für ein Us-remake von „Toni Erdmann“könnte er bald seinen 2010 angetreten­en Ruhestand beenden. Den Fan würde ein Nachschlag von Jack freuen.

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