Zehn Prozent mehr Unfälle mit Kindern
Zahl der Verkehrstoten geht zurück, aber es gibt mehr Alkunfälle und Unfälle mit Kindern. Maßnahmenpaket ist geschnürt.
Die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr ist weiterhin rückläufig: 432 Personen haben im Vorjahr auf österreichischen Straßen ihr Leben verloren, das sind um 47 weniger als 2015. In der Steiermark starben im vergangenen Jahr 72 Menschen. „Wir haben die Trendumkehr geschafft. Heuer liegen wir bislang bei der Zahl der tödlichen Unfälle unter dem Wert des Vorjahres“, erklärte Verkehrsminister Jörg Leichtfried anlässlich der aktuellen Statistik-austria-studie.
Die Statistik weist gleichzeitig allerdings auch klar die größten Gefahren im Straßenverkehr aus: Junge Männer sind nämlich nach wie vor Risikogruppe Nummer eins. Und: Zusammenstöße mit schweren Lkw haben besonders oft einen tödlichen Ausgang.
Die Anzahl verletzter Kinder (im Alter zwischen 0 und 14) hat zugenommen: Im Vorjahr wurden 359 Mädchen und Buben bei Unfällen verletzt, das entspricht einer Steigerung von 11,8 Prozent gegenüber 2015. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Unfällen unter Alkoholeinfluss: 422 Unfälle gab es hierbei im Vorjahr steiermarkweit, um 11,6 Prozent mehr als 2015.
Bei beiden Problemfeldern will Minister Leichtfried ansetzen: „Mit dem Verkehrssicherheitsprogramm gehen wir diese Problemfelder an.“Alkolocks (Wegfahrsperren) verhindern etwa ab September, dass sich Alkolenker erneut betrunken hinters Steuer setzen. Ab nächstem Jahr fördert das Verkehrsministerium zudem die Schulaktion „Co-pilotentraining“. Dabei lernen Volksschulkinder und ihre Eltern alles rund ums richtige Anschnallen. Und ab Herbst starten in der Steiermark und in Kärnten jeweils drei Modellregionen (etwa mit Tempo-30-zonen), um den Schulweg sicherer zu machen.