Asylwerber zockte Flüchtlinge ab
Der Angeklagte ist 2015 selbst als Flüchtling nach Österreich gekommen. Mit einigen Monaten und Deutschkenntnissen Vorsprung half der Palästinenser in einem humanitären Verein gratis den Nachkommenden – und zockte sie zugleich privat ab. „Ich kann dafür sorgen, dass dein Asylverfahren schneller geht“, versprach er – für 550 bis 1750 Euro. Er arbeite nämlich „für einen Anwalt“. 7000 Euro erbeutete er damit.
„Ja, schuldig“, bekennt er vor Richterin Barbara Schwarz.
Aber: Schließlich habe er Von Fall zu Fall auch zum Arzt begleitet, Termine ausgemacht und ... Zwei Einwände der Richterin: Erstens hätte er das im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit sowieso (gratis) tun sollen. Und zweitens verlangte er mehr als ein Anwaltshonorar. Die (Pflicht-)verteidigerin nickt.
E„Wo war Ihre Leistung?“, fragt die Richterin. „Ich habe Fehler gemacht.“Und die gehen weiter: Ein Entlastungszeuge bedroht vor dem Saal offenbar eines der Opfer. Die Staatsanwältin prüft ein Verfahren. ines nach dem anderen marschieren die Opfer auf und zerlegen die Verantwortung des Angeklagten. „Nichts hat er für uns getan.“Und als es eng wurde, warnte er sie noch, ihn anzuzeigen: „Ich werde sagen, dass ihr Terroristen seid. Ihr werdet nie mehr die Sonne sehen.“Er arbeite nämlich mit den Behörleute
Dden in der Terrorismusbekämpfung zusammen. Ein libanesischer Asylwerber überredete sie trotz ihrer Angst zur Anzeige: „So einen miesen Menschen habe ich noch nie gesehen.“ie Staatsanwältin nennt seine Masche widerwärtig. Die Richterin quittiert Betrug und Nötigung mit 21 Monaten Haft, von denen er sieben absitzen muss, 14 sind bedingt. Er nimmt an und wendet sich kleinlaut an seine Opfer: „Ich habe Geld gebraucht. Ich möchte mich entschuldigen und ich will die Strafe absitzen.“