Eine ganz andere Bühne
DKer Jubel über den verwandelten Matchball gegen Novak Djokovic war noch nicht verhallt, da war der Spruch schon zu hören: „Jetzt schießt er den Nadal auch noch weg!“
Keine Frage, Dominic Thiem ist auf der Erfolgswelle und hat mit seinen Auftritten in den letzten Tagen und Wochen eine ungemeine Euphorie entfacht.
Allerdings sollte man darauf achten, nicht die Bodenhaftung zu verlieren.
Auch, wenn der Österreicher erst vor zwei Wochen den Spanier im Rom-halbfinale bezwingen konnte, ist das hier in Paris doch eine ganz andere Bühne.
Roland Garros – das ist das zweite Wohnzimmer des neunfachen French-opentriumphators. Und wie sich Nadal auf seinem Weg ins Halbfinale präsentiert hat, das macht einem beinahe angst und bange.
Thiem weiß das natürlich selbst am besten. Und vor allem ist ihm auch bewusst, dass er bislang jedes Mal nach einem großen Sieg in der nächsten Runde wieder hart auf dem Boden der Realität aufgeschlagen ist. ann der Österreicher am Freitag tatsächlich auch den großen Nadal in die Knie zwingen, wäre das eine Riesensensation.
Schafft er es nicht, wäre es aber auch kein Beinbruch.
Nadal ist schon 31, Thiem erst 23 Jahre jung – die Zeit spielt auf alle Fälle für ihn.