Nonnenmacher
Von unserem Korrespondenten wurden in örtlichen Krankenhäusern betreut. 20 davon schwebten in Lebensgefahr.
waren, weil das Treppenhaus nicht mehr passierbar war, in ihrer Verzweiflung aus den Fenstern gesprungen oder hatten ihre Kinder aus dem Fenster geworfen. Überlebende klagten, es habe keinen effizienten Feueralarm und keine Sprinkleranlagen gegeben – und eine künstliche Verkleidung des Blocks rund um die Fassaden habe dem Brand die rasend schnelle Ausbreitung er- Nach einer halben Stunde soll bereits das ganze Gebäude in Flammen gestanden sein. Am Mittwoch brannte der Grenfell Tower noch immer. Grauschwarze Wolken quollen aus den Fenstern. Aus Angst vor Einsturzgefahr mussten anliegende Häuser und Straßen geräumt werden. Überlebende und Helfer sammelten sich in Sportzentren und den Räumen einer nahen Kirche. Mühsam versuchten Polizei und Notdienste herauszufinden, wer vermisst war und wer versäumt hatte, sich nach der Flucht als überlebend zu melden. Das Hochhaus enthielt 120 Wohnungen, in denen teils große Familien wohnten. Es waren städtische Wohnungen in einem 70er-jahre-bau. Ausgebrochen war das Feuer etwa um ein Uhr morgens. Ein Anwohner im vierten Stock soll aus seiner Wohnung gerannt sein und erklärt haben, sein Kühlschrank sei explodiert. Der Brand breitete sich von den unteren Stockwerken schnell nach oben aus.
Augenzeugen berichteten, Bewohner seien schreiend aus dem Gebäude gelaufen. Viele auf den weiter oben gelegenen Etagen wurden aber schnell von den Flammen eingeschlossen. Sie waren offenbar zunächst angewiesen worden, sich in ihren Wohnungen einzuschließen, statt zu fliehen. Es gibt viele Berichte, wonach Personen ganz oben im Block an ihren Fenstern gestanden, mit den Lichtern ihrer Mobiltelefone Sossignale gesendet und verzweifelt um Hilfe gerufen hatten.
Niemand konnte ihnen helfen. „Irgendwann gingen die Lichter dann aus“, berichteten Passanten. Eine Mutter, erklärte eine Augenzeugin, sei mit ihlaubt.