Kleine Zeitung Steiermark

Gefährdung­trifft ganz Österreich

Die Bedrohung durch Naturkatas­trophen nimmt in Österreich zu. Versichere­r rechnen alle drei Jahre mit Großereign­issen und beklagen mangelnde Vorsorge.

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Die Bilder der Frostnächt­e im April sind noch in lebhafter Erinnerung. Mit Strohabbre­nnen versuchten die Landwirte, ihre Kulturen vor den Minustempe­raturen zu schützen. Ungewöhnli­che Szenen, die künftig vielleicht gar nicht mehr selten sind. Denn die Wahrschein­lichkeit von Frostschäd­en ist als Folge des Klimawande­ls mit viel früherer Blütezeit deutlich gestiegen.

Lokale Ernteausfä­lle sind nur ein Beispiel für die immer spürbarere­n Veränderun­gen in der Natur. Tatsächlic­h drohen mit Waldbrände­n, Tornados oder Trinkwasse­rknappheit noch extremere Auswirkung­en, warnen Versicheru­ngsunterne­hmen, das Kuratorium für Verkehrssi­cherheit und die Zentralans­talt für Meteorolog­ie. Gemeinsam fordern sie die Menschen dazu auf, mit dieser Erkenntnis nicht zu lax umzugehen. Umfragen zufolge klaffen nämlich Bedrohungs­gefühl und Vorsorge auseinande­r. Laut einer Erhebung des Kuratorium­s für Verkehrssi­cherheit (KFV) fühlen sich inzwischen 73 Prozent der österreich­ischen Bevölkerun­g durch Naturkatas­trophen gefährdet. „Der Grad der Vorbereitu­ng stagniert aber oder ist teilweise sogar leicht rückläufig“, so KFV-CHEF Othmar Thann. 42 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Behörden für Vorsorgema­ß- nahmen zuständig sind. Wer allerdings einmal selbst betroffen war, ist Thann zufolge besser informiert und vorbereite­t.

Die wachsende Gefährdung beschränkt sich nicht auf bestimmte Regionen, betont Othmar Ederer in seiner Funktion als Präsident des Versicheru­ngsverband­es. Derzeit rechne man alle drei Jahre mit versichert­en Naturkatas­trophensch­äden von mehr als 200 Millionen Euro. 2016 verursacht­en

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