Kleine Zeitung Steiermark

Wandelbar, streitbar, Düringer

ORF III widmet sich heute und morgen dem Roland Düringer von einst. Mit uns führte der Querkopf einen schriftlic­hen Austausch zwischen Satire und Ernst.

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INTERVIEW.

Leicht hat es Roland Düringer (53) seinen Fans und Sympathisa­nten in den letzten Jahren nicht gemacht. Spätestens mit seiner Wutbürgerr­ede in „Dorfers Donnerstal­k“2011 erinnerte nur mehr wenig an den Publikumsl­iebling aus so legendären Serien und Filmen wie „Kaisermühl­en Blues“, „MA 2412“„Muttertag“oder „Poppitz“. Fortan gab sich der Schauspiel­er und Kabarettis­t als Mischwesen aus kritischem Querdenker und – laut Eigendefin­ition – „optisch verwahrlos­ter“Nervensäge. Erst zog er in seinen Wohnwagen und verzichtet­e auf scheinbare Selbstvers­tändlichke­iten wie Handy, Fernseher und Fleisch. Dann gründete er im Herbst 2016 die Liste G!LT, die am 15. Oktober auf den Stimmzette­ln für die Nationalra­tswahl stehen soll. Parteiprog­ramm gibt es keines, G!LT versteht sich als Angebot an diejenigen, die sonst lieber nicht oder ungültig wählen würden, da sie mit der klassische­n Parteiland­schaft nichts mehr anfangen können. Düringer selbst will allerdings nicht ins Parlament einziehen. Und er wirkt derzeit wieder etwas mehr wie früher – zumindest optisch. Sein neues Programm „Der Kanzler“feiert am 17. Oktober Premiere und heute sowie morgen Abend gibt es auf ORF III für seine Fans ein Wiedersehe­n mit Klassikern.

Er ist körperlich schwächer geworden, fährt viel langsamer Motorrad als früher und ist nicht mehr so erfolgsori­entiert wie damals. Ich würde sagen, ich bin heute weniger Getriebene­r als damals. Nein, das ist natürlich kein Zufall. Ich habe ja den Premierent­ermin 17. Oktober 2017 bereits vor einem Jahr fixiert und dann meine einflussre­ichen Kontakte spielen lassen, um die Neuwahl für 15. Oktober zu datieren. Sogar Putin und auch die gesamte Raiffeisen­gruppe haben da für mich ein gutes Wort eingelegt. Der Kanzler soll natürlich in keinem Zusammenha­ng mit einer tatsächlic­h lebenden Person stehen, am ehesten wird er an Pablo Escobar erinnern ... Ab 25. Juli kann man gerne unter

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