Diskriminierung wird immer öfter zur Altersfrage
Antidiskriminierungsstelle muss vermehrt intervenieren, weil ältere Menschen vor allem in Geldbelangen benachteiligt werden.
Eine Bank, die den Überziehungsrahmen auf null stellt, weil der Kontoinhaber die Pension angetreten hat. Ein verweigerter Kleinkredit, weil der Antragsteller Pensionist ist. Eine 70-Jährige, der plötzlich die Kreditkarte eingezogen wird. Es sind Fälle wie diese, die immer öfter an die Antidiskriminierungsstelle des Landes herangetragen werden.
Knapp acht Prozent der Fälle in den letzten fünf Jahren fielen unter den Punkt Altersdiskriminierung, Tendenz steigend. Für Leiterin Daniela Grabovac ein alarmierender Trend, denn der Anteil älterer Menschen in der Gesellschaft steigt rasant. „Da trifft es oft Menschen, die noch nie in ihrem Leben mit Diskriminierung zu tun hatten.“Noch dazu gibt es im Gleichbehandlungsgesetz kaum Handhabe dagegen, weshalb Grabovac eine Ausweitung des Diskriminierungsschutzes empfiehlt.
Der aktuelle Antidiskriminierungsbericht weist wieder ein neues Hoch an Interventionen auf (702, plus zwölf Prozent zu 2015), das habe aber vorrangig mit der höheren Meldebereitschaft zu tun, glaubt Grabovac. Benachteiligungen aufgrund der ethnischen Herkunft stellen mit 38 Prozent weiter den größ-