„Ich fechte mit dem Florett und nicht mit dem Prügel“
Warum die (noch inoffizielle) Weltpremiere von Stimmenimitator und Kabarettist Alex Kristan morgen ausgerechnet in Ratten stattfindet.
„Lebhaft“heißt Kristans neues Programm ALEX KRISTAN: Man muss alles ausprobieren. Das ist auch der rote Faden im Programm:
Man bereut ja nur die Sachen, die man nicht gemacht hat. Also warum nicht Ratten?
Worum geht es in „Lebhaft – Rotzpipn forever“? Es ist ein Denkanstoß, ob man wirklich immer gehorsam sein und allen nachhupfen muss.
Oder ob man sich nicht einmal von Denkmustern befreit und ein bisschen wie in der Jugend, der Kindheit agiert, wo man auch nicht alles hinterfragt hat. Man hat’s einfach gemacht.
Woran denken Sie da?
Sich als Erwachsener wie eine Rotzpipn aufzuführen – wie in den Aufwachraum eines Spitals einen Kalender von 2028 zu hängen.
Das tut man eigentlich nicht.
Sind das nur theoretische Überlegungen?
Das überlasse ich der Fantasie des Publikums. Nur so viel: Es sind definitiv einige Dinge autobiografisch. Aber welche, das sage ich nicht.
Gibt’s auch wieder Stimmenparodien?
Ja, ich belausche etwa ein Gespräch der heimischen Fußball-elite, führe ein Telefonat mit dem Innenminister und schildere, wie Hans Knauß oder Niki Lauda als Navi-stimmen klingen.
Mit Laudas Stimme haben Sie auch die Ansagen in der Grazer Bim gemacht. Je selber gehört?
Nein, leider nie. Ich habe nur gehört, dass die Verblüffung ziemlich groß war.
Weitere Bühnen sind auch Facebook und Youtube geworden. Wie spontan entstehen die Videos?
Der Lauda analysiert jeden Grand Prix, das hat sich schon eingebürgert. Der Krankl, der sich zum EM-AUS für das Nationalteam meldet, ist spontan entstanden, war vielleicht eine Stunde Arbeit. Der Film ist 800.000 Mal angeklickt worden, in Österreich eine unpackbare Reichweite.
Haben sich jemals Prominente beschwert?
Nie. Ich fechte immer mit dem Florett, nie mit dem Prügel. Die Leute sollten selber drüber schmunzeln können. In meinem Verständnis ist eine Parodie eher eine Persiflage eines Mythos, und ich ziehe die Leute lieber durch den Kakao als durch den Dreck. Der Lauda kommt selber zu meiner Premiere. Er weiß, es wird nicht tief.
Seit sie vor sechs Jahren ihr letztes Konzert gegeben haben, treten die Stoakogler nur noch selten und zu besonderen Anlässen auf. Jetzt gibt’s ein Tv-comeback: Für Andy Borg machen sie eine Pensionspause und treten in seiner Show „Beim Andy“(12. 11., ATV) auf. Das Treffen mit Karl Kling, Franz Hörmann und Peter Urdl fand diesmal in Barcelona statt. Arnie hatte seine Schulfreunde zum Arnold Sports Festival eingeladen – und sie auf Facebook berühmt gemacht: Ein Video der vier erreichte 145.700 Aufrufe.
Das Jubiläumsjahr ist vorbei, nun gibt’s wieder ein Studioalbum: „Des olls is Hoamat“erscheint am 27. 10. Außerdem kehrt 2018 das Open Air am Grundlsee zurück: Gäste am 27. und
28. Juli sind etwa Höhner und Hot Chocolate.