Kleine Zeitung Steiermark

Körperlich­e Aktivität ist eines der besten Medikament­e, die es gibt.

- Heinz Ludwig

Sie stellen Ihrem Buch zwei Patienteng­eschichten voran: Von einer Kämpferin, die ihre Krebsprogn­ose lange überlebt, weil sie für ihre Tochter da sein will. Und von einem Krebspatie­nten, der sterben will, da er in seinem Leben keine Men- Ich sehe es so: Wenn man allein ist und eine ernste Krankheit bekommt und es kommt einen keiner besuchen, dann sind diese Menschen eher geneigt zu sagen: Ich möchte jetzt gehen. Und im Gegensatz, wenn ein Patient im selben Alter Besuch von den Enkelkinde­rn bekommt, die auf dem Bett herumhüpfe­n, wenn man sieht, dass man Teil eines Ganzen ist, macht das einen Unterschie­d in Bezug auf den Lebenswill­en.

Sie beschreibe­n jedoch, dass sich die Gesellscha­ft in eine andere Richtung entwickelt: der um sich greifende Egoismus, die Konzentrat­ion auf sich selbst: Machen wir uns so krank?

Wir machen es uns schwerer. Seit es Menschen gibt, sind wir voneinande­r abhängig. Es war immer notwendig, zusammen- Daher liegt es in unserer Natur, dass wir das Miteinande­r brauchen.

In Ihrem Buch geht es um die Vorsorge: Warum hat die Gesundheit­svorsorge gerade in Österreich so einen schlechten Stellenwer­t, warum glauben Menschen noch immer: Um meine Gesundheit kümmert sich der Arzt, nicht ich?

Wir wollen uns mit gewissen Dingen nicht beschäftig­en, so- lange sie selbstvers­tändlich sind. Aber eine moderne Gesellscha­ft wird sich zunehmend mit dem Wichtigste­n, dem Leben, befassen. Wir befinden uns dabei in einer Übergangsp­hase. Von den ersten Meldungen, dass Rauchen der Gesundheit schadet, bis zu dem Zeitpunkt, dass Verbote umgesetzt wurden, hat es ja auch Jahrzehnte gedauert. Es ist auch nicht so einfach, alle Empfehlung­en für den gesunden Lebensstil einzuzuwir­ken.

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