Körperliche Aktivität ist eines der besten Medikamente, die es gibt.
Sie stellen Ihrem Buch zwei Patientengeschichten voran: Von einer Kämpferin, die ihre Krebsprognose lange überlebt, weil sie für ihre Tochter da sein will. Und von einem Krebspatienten, der sterben will, da er in seinem Leben keine Men- Ich sehe es so: Wenn man allein ist und eine ernste Krankheit bekommt und es kommt einen keiner besuchen, dann sind diese Menschen eher geneigt zu sagen: Ich möchte jetzt gehen. Und im Gegensatz, wenn ein Patient im selben Alter Besuch von den Enkelkindern bekommt, die auf dem Bett herumhüpfen, wenn man sieht, dass man Teil eines Ganzen ist, macht das einen Unterschied in Bezug auf den Lebenswillen.
Sie beschreiben jedoch, dass sich die Gesellschaft in eine andere Richtung entwickelt: der um sich greifende Egoismus, die Konzentration auf sich selbst: Machen wir uns so krank?
Wir machen es uns schwerer. Seit es Menschen gibt, sind wir voneinander abhängig. Es war immer notwendig, zusammen- Daher liegt es in unserer Natur, dass wir das Miteinander brauchen.
In Ihrem Buch geht es um die Vorsorge: Warum hat die Gesundheitsvorsorge gerade in Österreich so einen schlechten Stellenwert, warum glauben Menschen noch immer: Um meine Gesundheit kümmert sich der Arzt, nicht ich?
Wir wollen uns mit gewissen Dingen nicht beschäftigen, so- lange sie selbstverständlich sind. Aber eine moderne Gesellschaft wird sich zunehmend mit dem Wichtigsten, dem Leben, befassen. Wir befinden uns dabei in einer Übergangsphase. Von den ersten Meldungen, dass Rauchen der Gesundheit schadet, bis zu dem Zeitpunkt, dass Verbote umgesetzt wurden, hat es ja auch Jahrzehnte gedauert. Es ist auch nicht so einfach, alle Empfehlungen für den gesunden Lebensstil einzuzuwirken.