Kleine Zeitung Steiermark

Schussfahr­t mit dem Aufsteiger

- Von Gerhard Hofstädter

Am Sonntag sprintete Peter Sagan im norwegisch­en Bergen zum dritten Rad-wm-titel. Gestern eröffnete der Slowake den Alban-lakata-mtb-trail in Lienz.

Die Anhänger haben sich groß aufgebaut. Mit slowakisch­er Fahne warten sie auf ihren Helden vor dem Lienzer Grand Hotel. Sie reisen mit ihrem Idol um die halbe Welt, sind auch bei den Frühjahrsk­lassikern dabei, natürlich bei der Tour de France. Und sie waren auch am letzten Wochenende in Norwegen, als Peter Sagan (27) seinen dritten Wm-titel im Sprint gewann, seinen dritten hintereina­nder wohlbemerk­t.

Der neuerliche Erfolg hielt Peter Sagan aber nicht davon ab, am Dienstag mit dem Osttiroler Mountainbi­ke-weltmeiste­r Alban Lakata einen 2,2 Kilometer langen Mountainbi­ketrail vom Hochstein zu eröffnen. Auch wenn er sehr, sehr müde wirkte, ausgelaugt von den fast 270 Wm-kilometern. Von den Stunden danach, als er herumgerei­cht wurde, Tausende Fragen beantworte­n musste. Dann nach Osttirol reiste. Und hier wieder mit den gleichen Fragen konfrontie­rt wurde. Da wirkte der große, neue Star des Radsports schon fast ein wenig grantig. Vor allem Fragen, die die Vergangenh­eit betreffen, sind ihm ein Gräuel. Die Frage, ob sein Ausschluss bei der Tour gerechtfer­tigt gewesen ist, regt ihn immens auf. Das habe er schon tausendfac­h verneint. „Fragt mich über die WM, wie ich mich fühle, alles okay“, so Sagan. Glücklich sei er, ausruhen wolle er sich. „Just relaxing“, ist sein innigster Wunsch für die restlichen Monate des Jahres. Über das kommende Jahr weiß er noch nicht viel zu erzählen. „Fragt mich das im Dezember, früher bitte nicht ...“ie Szene kommt jedenfalls immer mehr ins Schwärmen, wenn Sagan auf dem Rad sitzt und stets auf Attacke fährt, er keine Gelegenhei­t zum Angriff auslässt. Er hat das Zeug zur Legende, sagt sogar Eddy Merckx. „Legende, nein, dafür bin ich wohl noch zu

Djung. Aber es ist schön, wenn man mich mit Eddy Merckx vergleicht. Er war der Größte, damals zumindest“, verkündet Sagan bei der Pressekonf­erenz am Dienstag. Zu der gleich sechs Tv-stationen angereist waren. Dazu die schreibend­e Zunft aus fast ganz Europa: Italiener, Belgier, Holländer, Deutsche und, und, und ...

Grund für die Zuneigung der Fans ist sein unnachahml­icher

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Auftritt in Lienz. Peter Sagan (schwarzes Trikot) mit Alban Lakata (oben und rechts) GEPA (2)

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