Zur Person
geboren am 5. September 1967 in Wien.
Er ist Professor für Demokratiestudien und Politikforschung an der Donau-universität Krems und für Politische Kommunikation an der Karl-franzens-universität Graz.
analysiert er die Tv-duelle heute und morgen in der ZIB 2 um 22 Uhr in ORF 2. cher nicht. Er muss sich eher einfallen lassen, warum die SPÖ als jahrzehntelange Kanzlerpartei da bisher offenbar scheiterte und das anders wird.
Es gibt im ORF, bei Puls 4, ATV und Servus TV um die 50 Diskussionen. Einerseits hört man vielerorts ein Ächzen über die Taktung, andererseits sind die Quoten gut. Ihre Erklärung?
Das Ächzen kommt auch von Politikbeobachtern, die berufsbedingt bis zu 50 Mal zusehen müssen. Für die rund 6,4 Millionen Wahlberechtigten sind aber beispielsweise außer Heinzchristian Strache alle Spitzenkandidaten in den Orf-zweierduellen neu. Also gibt es viel Neues zu erfahren.
Wie wichtig sind Fernsehkonfrontationen im Vergleich etwa zu Interviews in Tageszeitungen? Das Fernsehen dient der Ansprache unentschlossener Die Konfrontationen im ORF finden Wähler. Anhänger der Gegenseite kann niemand mehr überzeugen. Zeitungen spielen als Teil der Echopolitik eine große Rolle, weil sie Themen verstärken oder nicht. Oder es wird erklärt, was die Leute im Fernsehen eigentlich gesehen haben. Die wahren Stärken des Internets sehe ich genauso im Medienmix mit anderen Formaten.
Kann der Inserate- und Interviewboykott von Christian Kern gegen die Zeitung „Österreich“für den Kanzler Folgen haben? Natürlich hat es keinen direkten Einfluss auf das Wahlverhalten. Doch die SPÖ hat seit Monaten jede Menge mediale Scharmützel, statt sich auf die Wahlkommunikation zu konzentrieren. Der Auslöser war ja ein für Herrn Kern wenig schmeichelhaftes Imageprofil, das nun erst recht überall diskutiert wird. Von „Österreich“bis hin zu Facebook, Twitter und Co.