Kleine Zeitung Steiermark

Zweiter Sieg zum Zwanziger

- Von Karin Sturm aus Sepang

Max Verstappen (20) schenkte sich in Malaysia den zweiten Grand-prix-sieg seiner Karriere. Sebastian Vettel gelang Schadensbe­grenzung.

Am Samstag, an seinem 20. Geburtstag, da hatte sich Max Verstappen noch gewünscht: „Ich möchte endlich einmal einen Grand Prix aus eigener Kraft gewinnen.“Bei seinem ersten Sieg 2016 in Spanien hatten doch zu viele glückliche Umstände mitgespiel­t. Einen Tag später stand der Holländer dann beim letzten Grand Prix von Malaysia tatsächlic­h ganz oben auf dem Siegerpode­st, ließ Lewis Hamilton und seinen Red-bull-teamkolleg­en Daniel Ricciardo hinter sich. Den Briten, der aus der Polepositi­on in Führung gegangen war, schnappte er sich nach wenigen Runden. „Ich wusste, dass Lewis um den Wm-titel kämpft und deshalb nicht zu viel riskieren würde“, verriet er. „Also griff ich an, weil ich aus der letzten Kurve gut herausgeko­mmen bin.“

Die Technikpro­bleme an beiden Autos von Ferrari, bei Sebastian Vettel ja schon im Qualifying, bei Räikkönen im oder besser gesagt vor dem Rennen, waren das Thema des Wochenende­s – und nicht nur der Grund dafür, dass Verstappen seinen Sieg ungefährde­t nach Hause bringen konnte, sondern auch die Ursache dafür, dass Mercedes noch einmal seine Haut retten und Lewis Hamilton mit seinem zweiten Platz seine Wm-führung vor Vettel auf 34 Punkte ausbauen konnte. Obwohl der Heppenheim­er von ganz hinten eine fantastisc­he Aufholjagd startete und am Ende als Vierter noch einigermaß­en Schadensbe­grenzung betreiben konnte.

Mercedes schwächelt. „Ferrari und Red Bull waren hier schlichtwe­g schneller als wir“, musste Mercedes-motorsport­chef Toto Wolff eingestehe­n. Vor allem, wie Sebastian Vettel vom 20. Startplatz aus durch das komplette Feld pflügte, oft eine halbe bis eine Sekunde pro Runde schneller als die Konkurrenz, musste Wolff und Co. einige Sorgenfalt­en auf die Stirn treiben – auch mit Blick auf die WM: „Wenn es hier und in Singapur auch nur einigermaß­en normal gelaufen wäre, hätten wir unseren Vorsprung in der WM auf Ferrari nicht ausgebaut, sondern lägen jetzt deutlich hinten“, gab Wolff zu.

Dass es für Vettel am Ende nicht ganz zum Podiumspla­tz reichte, lag zunächst an einer sehr entschloss­enen Verteidigu­ngsaktion von Daniel Ricciardo im zweiten Red Bull, dann an den am Ende doch nachlassen­den Reifen und auch leichten Bremsprobl­emen am Ferrari, sodass Vettel seine Attacken aufgab und lieber die sicheren zwölf Punkte für den vierten Platz mitnahm. Natürlich ärgerten ihn die Defekte, einen

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