Immer Ärger mit Klingonen
Über die Star-trek-fortsetzung auf Netflix
Vor mehr als 50 Jahren war ein Filmstudio eher Bastelstube denn Hightechlabor – heute bezeichnen wir die Serien von damals als charmant. Dabei wollte Gene Roddenberry, Schöpfer der Serie „Star Trek“, alles andere als eine putzige Serie machen. In Zeiten von Kubakrise und Vietnamkrieg wollte der gebürtige Texaner ein Friedensprojekt als Tv-serie etablieren. Friedlich das All erforschen, Allianzen eingehen, Krieg vermeiden.
Mehr als 50 Jahre später ist die Enterprise mit 15 neuen Folgen auf Netflix wieder zurück, allerdings zehn Jahre vor Kirk, Spock und Co. angesiedelt. Die Ausgangslage pendelt zwischen Utopie und knallharter Realität: Eine Frau hat das Kommando, während die Klingonen im Weltraum wieder einmal den Aufstand proben. rundsätzlich nennt man das Genre ja Sciencefiction, aber „Star Trek: Discovery“ist von der Handlung nicht ganz so weit von der Realität entfernt, wie man angesichts der Bezeichnung denken könnte. Oder kommt Ihnen das nicht irgendwie bekannt vor: eine Sternenflotte, deren höchstes Ziel der Frieden ist, und ein Klingone, der große martialische Reden gegen andere Völker schwingt? Nur eines fehlt im Gegensatz zu den alten Folgen wirklich: der Humor. Aber der fehlt in der realen Weltpolitik ja auch.
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