Zur Person
WEnthüllten Porträt: Ndu-präsident Frederick Padilla und Franz Reißner
ird man als österreichischer Offizier vom Verteidigungsministerium an die Us-verteidigungsuniversität (NDU) nach Washington, D.C. entsandt, sind die Erwartungen an die Karriere hoch. Generalleutnant Franz Reißner hat sie erfüllt. Als Kommandant der Landstreitkräfte bekleidet der 60-Jährige eine der höchsten Funktionen im Militär. Nun wurde Reißner als erster österreichischer General in die Ruhmeshalle der NDU aufgenommen.
Reißners Porträt hängt seit Ende September mit 52 weiteren in der internationalen Ehrengalerie. 2004 hatte er in der Us-hauptstadt zum „Master of Science in National Security Strategy“graduiert. „Es lässt sich am besten als ein politikwissenschaftliches Studium mit sicherheitspolitischem Schwerpunkt beschreiben“, erklärt der Generalleutnant.
Lehrreich war das Jahr in den
wurde am 27. April 1957 in Wien geboren, 1979 musterte er an der Militärakademie zum Leutnant aus. Am 10. Dezember 2012 wurde er Kommandant der Streitkräfte des Bundesheeres. Seit der Neuorganisation im Jänner 2017 ist er Kommandant der Landstreitkräfte. USA für ihn in mehrfacher Hinsicht. „Ich konnte die amerikanische Denkweise, ihre Kultur und ihr Wahlrecht kennenlernen und kann sie nun weit besser einschätzen“, erzählt er. Vor allem aber half es ihm, sein internationales Netzwerk zu verdichten. Die Teilnehmer dieses Studiums kommen aus mehr als 60 Ländern.
Seit Dezember 2012 ist die Belgierkaserne in Graz die dienstliche Heimat des Niederösterreichers. Damals folgte er Günter Höfler als Kom-
mandant der Streitkräfte. „Genetisch bin ich ohnehin zu 50 Prozent Steirer“, betont Reißner, dessen Mutter aus Wagna stammt. Daher habe er in der Kindheit und Jugend viel Zeit in der Steiermark verbracht und das Land lieben und schätzen gelernt. „Und ein bissl Steirisch kann ich auch“, schmunzelt der 60-Jährige. enn Zeit dafür bleibt, zieht es den Offizier auch heute noch privat in die Südsteiermark, aber auch bei abendlichen Spaziergängen durch Graz oder Laufrunden am Stadtrand kann man ihn treffen. Seine Kommandantenfunktion sei aber eine, „die den ganzen Menschen fordert“. Und Herausforderungen gab es genug: zunächst die budgetären Einschränkungen beim Heer, dann die Migrationswelle. Es sei ihm aber eine große Freude, so Reißner, dass der Stellenwert des Bundesheeres zuletzt wieder gestiegen sei.
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