FPÖ verliert „berühmten Angreifer“
Er habe im Wahlkampf bereits 12.000 Kilometer zurückgelegt, unterstrich Hannes Amesbauer, steirischer Spitzenkandidat der FPÖ, am Donnerstag seinen Einsatz. Ob bei der Kundgebung in Graz oder am Oktoberfest in Hartberg: „Die Stimmung bei uns ist sehr gut“, betonte Landesparteichef Mario Kunasek. Wie schon 2013 solle die Steiermark nach der Nationalratswahl blau eingefärbt sein. Damals lag man mit 24,05 Prozent auf Platz eins, heuer „reicht es mir, stärkste Partei in der Steiermark zu sein“, ließ Norbert Hofer Zahlenspiele beiseite. So oder so ist Amesbauer, derzeit Vizeklubchef im Landtag, mit einem Bein schon im Parlament. „Er hinterlässt eine Lücke als berühmt-berüchtigter Angreifer in der Landstube“, sagte Kunasek.
Intern arbeitet sich ja Marco Triller langsam, aber sicher für die Debatten im Landtag ein. Wenn Amesbauer dann tatsächlich als Nationalratsabgeordneter angelobt wird, rückt der Nächste auf der Liste nach: Das ist Gottfried Sperl aus Murau, bestätigte Kunasek gestern.
Aber zurück zur Wahl im Bund: Die FPÖ will eindeutig mitregieren. Für alle Vorhaben von Asyl über direkte Demokratie bis Steuer- und Verwaltungsreform würde es zwei Perioden brauchen, meinte Ho- fer in Graz. Die Koalitionsvarianten scheinen jedoch begrenzt: „Ich glaube nicht, dass sich mit der SPÖ noch eine stabile Mehrheit ausgeht“, griff der Politiker die Causa Silberstein auf.