Cyberangriffe werden häufiger und skrupelloser
Fast jedes zweite heimische Unternehmen wurde in jüngster Vergangenheit Opfer eines Cyberangriffs. Sicherheitsspezialisten erzählen von falschen Telefonnummern, Usbsticks als Einfallstoren und einem neuen Funknetzwerk.
Herbert Taucher
Keine Woche ohne neue Zahlen zum Thema Cyberangriffe. Beweismaterial aus den jüngsten 21 Tagen gefällig?
Fast jedes zweite österreichische Unternehmen, exakter: 44 Prozent, sei in den vergangenen Jahren Opfer von Cyberkriminalität geworden – sagen die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young. Ihre Kollegen von der KPMG legen noch eine Schippe drauf und sprechen in einer Studie davon, dass gar „72 Prozent“aller heimischen Unternehmen in den letzten zwölf Monaten Opfer einer Cyberattacke gewesen wären. In der heimischen Industrie hätten neun von zehn Betrieben Angriffe registriert. Das aktuellste Ausrufezeichen: „96 Prozent der österreichischen Händler erwarten steigendes Cybercrime-risiko durch Digitalisierung“, alarmierte der Handelsverband vergangenen Freitag per Aussendung.
Es hätte also die Meldung der weltweit drei Milliarden gehackter Yahoo-nutzerkonten nicht gebraucht, um zu wissen: Cyberkriminalität zieht immer mehr Aufmerksamkeit auf sich. Und das wohl nicht zu Unrecht. Franz Semmernegg, Boss von Kapsch